Bei alten katholischen Essensbräuchen drückt auch Papst Franziskus mal ein Auge zu.
Lissabon – Bei alten katholischen Essensbräuchen drückt auch Papst Franziskus mal ein Auge zu. Bei einem Mittagessen mit jungen Pilgern und Helfern auf dem Weltjugendtag in Lissabon gab es neben Pasta, Gemüse und Eiscreme auch ein Stück Fleisch – an einem Freitag. Das berichteten einige der Jugendlichen nach dem Essen.
Der Freitag gilt in der katholischen Kirche als Sterbetag Christi und damit traditionsgemäß als Opfer- und Fastentag. Darum wird in vielen katholischen Häusern an diesem Tag auf Fleisch verzichtet. Häufig wird es durch Fisch ersetzt. Das Freitagsopfer kann aber auch andere Formen haben, etwa Einschränkungen bei Genussmitteln oder besondere Unterstützung anderer Menschen. Das Fastengebot gilt nicht, wenn auf den Freitag ein Hochfest fällt.
Noch bis Sonntag findet in der portugiesischen Hauptstadt der Weltjugendtag mit Hunderttausenden jungen Menschen aus allen Kontinenten und Papst Franziskus statt. Zwischen Gottesdiensten, Treffen mit Politikern und Besuchen von Bildungs- und Sozialeinrichtungen hält sich der Papst in der Vatikanbotschaft in Lissabon auf, wo auch das Mittagessen mit den zehn Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern stattfand. Aus Deutschland nehmen rund 8.500 Jugendliche an dem katholischen Großereignis teil, das alle zwei bis drei Jahre an wechselnden Orten stattfindet.