Papst Franziskus hat sich für kulturelle Sensibilität bei der Verkündigung des Evangeliums ausgesprochen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat sich für kulturelle Sensibilität bei der Verkündigung des Evangeliums ausgesprochen. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan erinnerte er an die Marienerscheinungen in Guadalupe 1531. Die Frohe Botschaft sei schon zuvor nach Mexiko gelangt, jedoch gepaart mit weltlichen Interessen.
Maria habe sich in Guadalupe aber in den Kleidern der Indigenen gezeigt
„Statt den Weg der Inkulturation einzuschlagen, hat man sich allzu oft für den schnellen Weg der Einpflanzung und des Aufzwingens vorgefertigter Modelle entschieden – der Europäer zum Beispiel – und hat dabei den Respekt vor der einheimischen Bevölkerung vergessen“, so Franziskus.
Maria habe sich in Guadalupe aber in den Kleidern der Indigenen gezeigt und ihre Sprache gesprochen, führte der Papst weiter aus. „Maria ist Mutter, und unter ihrem Mantel ist Platz für jedes ihrer Kinder.“ Franziskus rief zudem zu Ausdauer und Geduld bei der Verkündigung des Evangeliums auf; etwa in Ländern, in denen Christen verfolgt werden.
Gebet für die Ukraine
Im heutigen Villa de Guadalupe, einem Stadtviertel in Mexiko-Stadt, soll 1531 dem zum Christentum übergetretenen Indigenen Juan Diego Cuauhtlatoatzin mehrfach die Muttergottes erschienen sein und auf seinem Umhang ihr Abbild hinterlassen haben. Die Darstellung „Unsere Liebe Frau von Guadalupe“ ist weltberühmt geworden. Juan Diego wurde 2002 von Papst Johannes Paul II. als erster Indigener Amerikas heiliggesprochen.
Am Ende der Generalaudienz lud der Papst zudem eindringlich zu Gebet für die Ukraine ein. „Der Krieg ist schrecklich; so viele Menschen sind verschollen, so viele Menschen sind gestorben“, sagte er.