Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hält das Unwetter in Libyen für eine Folge des Klimawandels.
München – Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hält das Unwetter in Libyen für eine Folge des Klimawandels. Dafür sprächen “diese extremen Niederschläge in ganz, ganz kurzer Zeit” gerade auch rund um das Mittelmeer, sagte der Wissenschaftler am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. “In der letzten Woche haben wir Niederschläge gemessen, die hat es so in Europa noch nie gegeben. Das war zum Teil ein Vielfaches dessen, was wir bei uns während der Ahrtal-Flut hatten.”
Daran lasse sich ermessen, “welche Zerstörungskraft hinter diesen Regenmassen steckt”, fügte der Meteorologe und Ozeanograf hinzu. Mit Blick auf den Klimawandel habe es lange eine viel zu große Sorglosigkeit gegeben. Das ändere sich aber gerade. “Klimawandel bedeutet nicht einfach nur höhere Temperaturen, sondern vor allem extremeres Wetter, mehr Schadenspotenzial und eine gigantische Herausforderung für die Gesundheit.”