Bätzing begrüßt Vatikan-Schreiben zu Segnungen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, begrüßt die Veröffentlichung der Vatikanerklärung Fiducia supplicans über „die pastorale Sinngebung von Segnungen“.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, begrüßt die Veröffentlichung der Vatikanerklärung Fiducia supplicans über „die pastorale Sinngebung von Segnungen“.

Bischof Georg Bätzing; Foto: Bistum Limburg

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, begrüßt die Veröffentlichung der Vatikanerklärung Fiducia supplicans über „die pastorale Sinngebung von Segnungen“. „Dieses Dokument begrüße ich sehr und bin dankbar für die pastorale Perspektive, die es einnimmt“, erklärte Bätzing. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. In dem Text wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Bätzing: pastoraler Handlungsspielraum umschrieben

„Die Praxis der Kirche kennt eine Vielzahl von Segensformen. Es ist gut, dass nun dieser Schatz für die Vielfalt von Lebensmodellen gehoben wird“, erklärt Bätzing. „Hier wird ein pastoraler Handlungsspielraum umschrieben, der eine verantwortungsvolle kirchliche Praxis verdeutlicht.“

Es entspreche „ohne Zweifel der sorgfältig wahrgenommenen Verantwortung des Dikasteriums für die Glaubenslehre, dass dieser Text großen Wert auf die genaue Abgrenzung der Segnung von der sakramentalen Ehe und der damit verbundenen dogmatischen Lehre über die Ehe legt“, so Bätzing weiter. Die Ehe, ein dauerhafter und unauflöslicher Bund zwischen einem Mann und einer Frau, der offen ist für Nachkommenschaft, sei nach katholischer Lehre ein Sakrament, das die Ehepartner sich gegenseitig spenden und das durch den Segen der Kirche besiegelt werde.

Vielfältig in Traditionen der katholischen Volksfrömmigkeit verankert

„Die Bitte von Paaren um einen Segen für sich und ihren Weg miteinander entspricht einer Segensbitte, wie sie vielfältig in Traditionen der katholischen Volksfrömmigkeit verankert ist und all diejenigen Lebensbereiche betrifft, die Menschen für sich als besonders wichtig erachten. Die Bitte um einen Segen ist eine demütige Geste gegenüber Gott, in der die Menschen zum Ausdruck bringen, dass sie sich der Güte Gottes anvertrauen“, erklärte der DBK-Vorsitzende. Im Segen werde die Liebe Gottes zugesprochen als Stärkung auf dem Lebensweg. „Die Erklärung hält fest, dass für die Erteilung eines einfachen Segens nicht dieselben moralischen Bedingungen verlangt werden müssen und können, die für den Empfang der Sakramente gefordert werden“, so Bätzing.