Nordrhein-Westfalen fördert die Tafeln im Land mit 1,1 Millionen Euro. Die Minister Karl-Josef Laumann und Silke Gorißen überreichten den Bescheid.
(Foto: Tafel Deutschland e.V./Dagmar Schwelle)
Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen fördert die Tafeln im Land mit 1,1 Millionen Euro. Sozialminister Karl-Josef Laumann und Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen (beide CDU) überreichten der Tafel NRW am Dienstag in Dormagen einen entsprechenden Bescheid, wie das Sozialministerium in Düsseldorf mitteilte.
Das Geld könne in den nächsten zwei Jahren zum Ausbau der sieben Tafel-Logistikzentren genutzt werden. Von dort werden Lebensmittelspenden an die rund 170 Tafeln im Land verschickt. Darüber hinaus könne die Förderung zur Akquise und Schulung von ehrenamtlichen Helfern verwendet werden.
“Die Arbeit der Tafeln steht aus meiner Sicht beispielhaft für gelebte christliche Nächstenliebe”, so Laumann. Die Tafeln seien für viele Menschen in NRW eine wichtige Stütze, die allerdings selbst gerade vor Herausforderungen stehe.
Gorißen erklärte: “Fast elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jedes Jahr entsorgt, darunter viele verzehrbare Produkte, die im Handel nicht abgesetzt werden können. Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen sorgen dafür, dass diese überschüssigen und zugleich qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel teilweise doch noch auf dem Teller landen und nicht in der Tonne.”
Das Sozialministerium plant laut Angaben ein weiteres Förderprogramm zur dauerhaften Stärkung der Tafeln vor Ort. Insgesamt will das Land im nächsten Jahr 1,6 Millionen Euro für die Arbeit der Tafeln zur Verfügung stellen. Im vergangenen Winter seien die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise mit 1,3 Millionen Euro ausgeglichen worden. Neben Preissteigerungen sorgte seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs auch der Anstieg der Tafel-Kunden von 350.000 auf 600.000 für erhöhte Förderbedürftigkeit.
