Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zeigt sich „betroffen und als Christ traurig“ über die Abkehr vieler Menschen von den Kirchen.
Berlin – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zeigt sich „betroffen und als Christ traurig“ über die Abkehr vieler Menschen von den Kirchen. Der „Bild am Sonntag“ sagte der Politiker: „Die Kirchen haben Vertrauen verloren – insbesondere wegen der furchtbaren Missbrauchsfälle. Das ist nicht gut, weil die Kirchen in Deutschland eine wichtige Funktion für den Zusammenhalt der Bevölkerung erfüllen.“
Wüst nannte „die Volkskirche für alle“ ein gutes Konzept. „Wir brauchen keine Elitekirchen mit abgehobenem Führungspersonal, sondern echte Seelsorge-Kirche für die Menschen.“
Der Ministerpräsident verteidigte, dass sich die Kirchen auch politisch äußern. Zu ihrem Sinn und Zweck gehöre es, Widerspruch zu formulieren. „Die Kirchen sollten ruhig weiter streitbar sein und uns Politiker herauszufordern“, sagte Wüst. „Das können und müssen wir aushalten.“
Zu Weihnachten freue er sich „einfach auf ein paar schöne Tage mit der Familie“, führte der Vater aus. Der Kindergottesdienst sei „Pflichtprogramm“. Wichtig sei in dieser Woche auch das gemeinsame Schmücken des Weihnachtsbaums gewesen. Heiligabend gebe es bei den Schwiegereltern Raclette, „und am ersten Weihnachtsfeiertag werde ich kochen: Tafelspitz“. Das habe er von seiner Mutter gelernt, die Fleischerin und Hauswirtschaftsmeisterin gewesen sei.