Aktuell ist die Hochwasserlage in Niedersachsen etwas ruhiger, aber Helfer rechnen mit neuem Regen zum Jahresende. Das katholische Bistum Osnabrück hat vorsorglich einen Krisenstab eingesetzt.
Osnabrück – Das Bistum Osnabrück hat in der aktuellen Hochwasserlage in Norddeutschland vorsorglich einen Krisenstab eingerichtet. „Kirchliche Einrichtungen sollen so Notfälle zentral melden können, und die Hilfe soll zentral gesteuert werden“, erklärte ein Sprecher des Bistums auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch. Bislang sei es nur vereinzelt zu Einsätzen an kirchlichen Einrichtungen gekommen. Eine Kita in Georgsmarienhütte-Oesede sei vor dem ansteigenden Wasser mit Sandsäcken gesichert worden, sagte der Sprecher.
Das niedersächsische Innenministerium erklärte, die Lage habe sich nach derzeitigem Stand wegen nachlassenden Regens beruhigt, könne sich aber an Silvester wieder verschärfen. Für das Jahresende hätten Meteorologen wieder hochwasserrelevante Regenmengen vorhergesagt.
An den Weihnachtstagen seien alleine in Niedersachsen rund 100.000 Einsatzkräfte etwa von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) in grob geschätzt 20.000 Einsätzen aktiv gewesen, so das Ministerium. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) dankte allen Helferinnen und Helfern: „Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr“.
Auch der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der das Bistum zur Zeit übergangsweise leitet, dankte den Helfern, die sich an Weihnachten für die vom Hochwasser Betroffenen engagierten: „Sie stellen ihren eigenen Wunsch nach einem Fest mit Familie und Freunden hintan, um anderen zu helfen.“