Das Jüdische Museum Berlin verzeichnet einen neuen Besucherrekord: Im vergangenen Jahr kamen knapp 730.000 Menschen.
Berlin – Das Jüdische Museum Berlin verzeichnet einen neuen Besucherrekord: Im vergangenen Jahr kamen knapp 730.000 Menschen – die höchste Zahl in den vergangenen 13 Jahren, wie das Museum am Freitag mitteilte. Das bisher bestbesuchte Jahr seit der Eröffnung 2001 sei 2010 mit über 760.000 Besucherinnen und Besuchern gewesen.
Laut Direktorin Hetty Berg waren 2023 vor allem die Kinderwelt „Anoha“ und die Wechselausstellung „Paris Magnetique. 1905-1940“ über jüdische Avantgarde-Künstler Besuchermagneten. Noch bis Sonntag ist derzeit die Ausstellung „Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR“ zu sehen.
Ab 9. Februar zeigt das Museum die Schau „Mein Dichten ist wie Dynamit“. Sie stellt erstmals das Werk und die Person des deutschen Juden Curt Bloch vor, der im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden untertauchte und im Versteck vor den Nationalsozialisten und ihren Kollaborateuren ein laut Museum einzigartiges Zeugnis künstlerischen Widerstands schuf.
Ab dem 17. Mai ist die Ausstellung „Sex: Jüdische Positionen“ zu sehen. Von der zentralen Bedeutung von Ehe und Zeugung über Begehren, Tabus und Infragestellung sozialer Normen bis hin zu Erotik der Spiritualität werde das Spektrum jüdischer Haltungen präsentiert und die Aktualität traditioneller Debatten gezeigt, heißt es.