Studie: Keine Kündigungswelle in der Pflege während Pandemie

Anders als befürchtet hat die hohe Belastung von Pflegekräften während der Pandemie nach aktuellen Forschungserkenntnissen nicht zu einer Kündigungswelle geführt.
Studie: Keine Kündigungswelle in der Pflege während Pandemie

–Symbolfoto: eliola/Pixabay

Anders als befürchtet hat die hohe Belastung von Pflegekräften während der Pandemie nach aktuellen Forschungserkenntnissen nicht zu einer Kündigungswelle geführt. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stellte dazu am Dienstag in Nürnberg eine Studie vor. Demnach stieg die Zahl der Pflegekräfte deutlich; die Beschäftigungsverhältnisse waren nach Beginn der Corona-Pandemie ähnlich stabil wie vorher.

2021 waren laut IAB 80.000 Fach- und Hilfskräfte im Gesundheits- und Pflegesektor mehr tätig als 2016. Das sei ein Plus von 8,5 Prozent. Allerdings stellt sich laut IAB die Entwicklung ja nach dem Arbeitsumfeld unterschiedlich dar. Am stabilsten seien die Beschäftigungsverhältnisse in den Krankenhäusern geblieben. Pflegeheime hätten bei den Fachkräften hingegen einen leichten Rückgang verzeichnet.

Grundsätzlich hätten stationäre Einrichtungen große Probleme, ihre Mitarbeitenden zu halten, erklärte IAB-Forscher Max Kunaschk. Nach zwei Jahren sei fast jede vierte Fachkraft in einen anderen Betrieb im Gesundheitswesen gewechselt. Aus Heimen und der ambulanten Pflege seien auch mehr Beschäftigte in eine andere Branche gegangen als aus Krankenhäusern.

Der Personalzuwachs in der Summe resultiert nach Angaben der Forscher überwiegend aus der vermehrten Einstellung ausländischer Beschäftigter. Der Frauenanteil liege bei mehr als 80 Prozent. Trotz des Anstiegs müssten künftig mehr Menschen für einen Pflegeberuf gewonnen werden.

kna