Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich hat für den Erhalt des Berliner Kaufhauses des Westens (KaDeWe) plädiert.
Berlin – Weihbischof Matthias Heinrich hat für den Erhalt des Berliner Kaufhauses des Westens (KaDeWe) plädiert. „Die Schließung des KaDeWe wäre ein großer Verlust: noch eine verschlossene Tür mehr, noch ein Grund weniger in die Mitte der Stadt zu kommen“, schrieb Heinrich in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung B.Z.. So wie die Kirchen alles versuchten, die Gotteshäuser offen und einladend zu halten, sollte auch das KaDeWe erhalten bleiben für eine lebendige Stadt und um der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willen. Das Nobel-Kaufhaus hatte vor wenigen Tagen einen Insolvenzantrag gestellt.
Das KaDeWe sei mehr als nur ein „Konsumtempel“, betonte Heinrich. Es sei vielmehr neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und der Sankt-Hedwigs-Kathedrale eines der bedeutenden Wahrzeichen von Berlin. Es sei auch ein Mahnmal. Der Gründer des Kaufhauses, Adolf Jandorf, stehe für die jüdischen Händler und Kaufleute, die Westberlin prägten, bis sie ab 1933 enteignet, zur Ausreise gezwungen oder verhaftet und ermordet worden seien, erklärte der Weihbischof.