Privatquartier-Kampagne für Katholikentag in Erfurt gestartet

Der Katholikentag hat am Freitag seine Privatquartier-Kampagne für das kommende Christentreffen in Erfurt gestartet.
Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr sieht Reformbedarf bei den Katholikentagen. „Der große Run“ auf die Treffen sei vorbei.

Bischof Ulrich Neymeyr (Foto: Bistum Erfurt/Ulrich Koch)

Der Katholikentag hat am Freitag seine Privatquartier-Kampagne für das kommende Christentreffen in Erfurt gestartet. Vom 29. Mai bis 2. Juni erwarten die Veranstalter rund 20.000 Teilnehmende aus ganz Deutschland. Unter dem Motto “Dein Quartier – wir bei Dir?” werden private Unterkünfte gesucht. Für die Übernachtung genüge ein Bett, eine Couch, eine Liege oder auch nur etwas Platz für eine Luftmatratze; besonderer Komfort werde nicht erwartet.

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sieht in der Kampagne auch eine große Chance für einen authentischen Ost-West-Austausch: “Es ist eine gute Möglichkeit, den Menschen, die kommen, zu erzählen, wie wir ticken.” Seit 1978 habe er an jedem Katholikentag teilgenommen, so Neymeyr, und sei dabei auch einige Male in Privatquartieren untergekommen: “Ich habe immer ein sehr großes Interesse bei den Gastgebern erlebt.”

Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, bezeichnete die Privatquartiere als Rückgrat des Katholikentags: “Wenn Menschen fremden Menschen die Türen öffnen, ist das immer ein ganz starkes Zeichen.” In der Regel suchten bei den Katholikentagen rund 800 bis 1.500 Menschen ein Privatquartier.

Beim kommenden Katholikentag sind unter dem Leitwort “Zukunft hat der Mensch des Friedens” rund 500 Veranstaltungen geplant. Nach Leipzig 2016 ist der alle zwei Jahre stattfindende Katholikentag erstmals wieder in Ostdeutschland zu Gast.

kna