Gebete und Glockengeläut für den Frieden

Organisationen und Kirchen erinnern an den russischen Überfall auf die Ukraine vor zwei Jahren.

–Foto: Boris Spernol

Am Samstag jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal: Aus diesem Anlass wollen verschiedene religiöse Organisationen und Kirchen an diesem Wochenende ihre Sehnsucht nach Frieden und einem Ende des Krieges ausdrücken.

So ruft die Europäische Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister dazu auf, am Jahrestag des russischen Angriffskriegs um 12 Uhr mittags in ganz Europa die Glocken läuten zu lassen. Man wolle damit ein Zeichen setzen, sagte am Donnerstag der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Gerd Meyerhoff, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Schließlich müsse man auch zwei Jahre nach dem Beginn des Krieges an die unbezifferbaren menschlichen Opfer des Krieges und die kulturellen Schäden der Angriffe denken. Er sei optimistisch, dass viele Verantwortliche dem Aufruf folgen würden, so wie es auch schon in den Jahren vorher gewesen sei.

In Berlin findet am selben Tag um 18.00 Uhr ein interreligiöses Friedensgebet in St. Marien am Alexanderplatz statt, das vom „House of One“ (Haus des Einen) vorbereitet wurde. Beim „House of One“ handelt es sich um ein Bet- und Lehrhaus von Juden, Christen und Muslimen. Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein, die Vorsitzende des Zentralverbandes der Ukrainer in Deutschland, Lyudmyla Mlosch und Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci vom „House of One“ werden zusammen für den Frieden beten und dabei von ukrainischen Musikerinnen begleitet.

Auch in anderen Bundesländern ist man aktiv: So lädt etwa der Bielefelder Superintendent der evangelischen Kirche von Westfalen, Christian Bald, die Kirchengemeinden dazu ein, am Sonntag um 17.00 Uhr in so vielen Gemeinden wie möglich die Kirchenglocken läuten zu lassen. Als „hörbaren Ausdruck“ des göttlichen Friedenswillens und als Zeichen einer „unbedingten Friedenssehnsucht und der damit verbundenen Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt“.

kna