Das US-amerikanische Tech-Unternehmen Cisco hat ein Dokument zur Einhaltung ethischer Grundsätze bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Vatikan unterzeichnet.
Vatikanstadt – Das US-amerikanische Tech-Unternehmen Cisco hat ein Dokument zur Einhaltung ethischer Grundsätze bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Vatikan unterzeichnet. Cisco spiele als Technologiepartner eine entscheidende Rolle für die Einführung und Umsetzung von KI, erklärte der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Vincenzo Paglia, im Anschluss an die Unterzeichnungs-Zeremonie am Mittwoch.
Das Unternehmen biete Fachwissen in den Bereichen Infrastruktur, Sicherheit und Schutz von KI-Daten und -systemen. Der Vatikan werde nun überprüfen, wie die Zusammenarbeit mit Cisco weiter ausgebaut werden könne, um das „bereits bestehende Engagement des Unternehmens mit den ethischen Grundsätzen des ‚Rome Call‘ zu verbinden.“
Der „Rome Call“ ist ein im Februar 2020 ins Leben gerufenes Bündnis, dessen Grundlage das Dokument mit dem Titel „Rome Call for AI Ethics“ (zu Deutsch etwa: „Römischer Aufruf für KI-Ethik“) entstanden war. Zu dem Format hatten sich zuletzt im Januar auf Einladung der Päpstlichen Akademie für das Leben und der vom Papst gegründeten „RenAIssance Foundation“ erneut Delegationen aus mehreren global tätigen Unternehmen und Religionsgemeinschaften in Rom eingefunden, um über ethische Implikationen und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) zu diskutieren.
Die Unterzeichner verpflichten sich laut Vatikan, im Umgang mit KI die Grundsätze des Dokuments zu befolgen: Transparenz, Inklusion, Rechenschaftspflicht, Unparteilichkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Datenschutz.
Für Cisco unterzeichnete CEO Chuck Robbins den Text. Das Unternehmen baue kritische Infrastruktur und Sicherheitslösungen, die die „KI-Revolution“ vorantrieben, so Robbins. Die Grundsätze des Dokuments entsprächen der Grundüberzeugung von Cisco, dass „Technologie auf einer Vertrauensbasis auf höchster Ebene aufgebaut werden muss, um eine inklusive Zukunft für alle zu ermöglichen“. Nach der Zeremonie wurde er von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen.
Bislang haben so unterschiedliche Player wie Microsoft, IBM und die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO das Vatikan-Dokument zu KI unterschrieben.