Quote der Armutsgefährdeten in der EU leicht gesunken

Der Anteil armutsgefährdeter Personen in der EU ist 2023 leicht gesunken. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des europäischen Statistikamts Eurostat in Luxemburg hervor.
Quote der Armutsgefährdeten in der EU leicht gesunken

Symbolbild von Manuel Alvarez auf Pixabay

Der Anteil armutsgefährdeter Personen in der EU ist 2023 leicht gesunken. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des europäischen Statistikamts Eurostat in Luxemburg hervor. Lag die Quote 2022 noch bei 16,5 Prozent, so betrug sie im folgenden Jahr 16,2 Prozent. Deutschland lag mit 14,4 Prozent im Mittelfeld und verbesserte sich gegenüber 2022 um 0,4 Prozentpunkte.

Die meisten Armutsgefährdeten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung fanden sich in Lettland und Estland mit je 22,5 Prozent, gefolgt von Rumänien (21,1 Prozent) sowie Litauen und Bulgarien (je 20,6 Prozent).

Deutschland und Frankreich als die beiden größten Volkswirtschaften der EU zeigten über die letzten fünf erfassten Jahre eine gegenläufige Entwicklung: Während die Armutsquote in Deutschland von 16,0 Prozent im Jahr 2018 auf zuletzt 14,4 Prozent sank, stieg sie in Frankreich von 13,4 auf 15,4 Prozent. Italien als drittstärkste Wirtschaftskraft verbesserte sich von 20,3 auf 18,9 Prozent.

Als armutsgefährdet gilt, wessen Einkommen nach Abzug der Sozialbeiträge weniger als 60 Prozent jenes Betrags ausmacht, der die Grenze zwischen der reicheren und der ärmeren Hälfte der Bevölkerung markiert – das sogenannte Median-Einkommen. Der Indikator sagt etwas über die wirtschaftliche Stellung im Vergleich zu den anderen Einwohnern des jeweiligen Landes aus, bedeutet aber nicht unbedingt einen niedrigen Lebensstandard.

kna