Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, will mit Blick auf die Zukunft der Kirche nicht „alten Zeiten hinterherjammern“. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte er am Freitag, es gehe darum, „glaubhaft von einem Leben Zeugnis zu geben, das mehr ist als Produktion, Konsum und Selbstoptimierung“. Und weiter: „Wenn wir überzeugen und überzeugend handeln, können wir sehr viel erreichen.“
Die Weltkirche befindet sich nach seinen Worten in einer „historisch bemerkenswerten Situation“. Nach dem Tod von Papst Paul VI. im Jahr 1978 habe jahrzehntelang im Innern der Kirche ein Stillstand geherrscht. „Jetzt haben wir mit Papst Franziskus jemanden, der Dinge aufwirbelt und Diskussion anstößt“, so Sternberg. „Dagegen wenden sich lautstark einige einflussreiche Persönlichkeiten. Ich warne aber davor, diese Stimmen zu überschätzen.“
Das ZdK ist das höchste Gremium der katholischen Laien in Deutschland. In knapp zwei Wochen beginnt in Frankfurt die inhaltliche Arbeit des von ZdK und den Bischöfen angestoßenen Dialogs zur Zukunft des kirchlichen Lebens, der Synodale Weg: In der Messestadt am Main tritt vom 30. Januar bis 1. Februar erstmals die aus rund 230 Mitgliedern bestehende Synodalversammlung zusammen.