Burger: Religionsfreiheit und Risiken abwägen

In der Debatte um öffentliche Gottesdienste während der Corona-Krise ruft der Freiburger Erzbischof Stephan Burger zu einem Abwägen zwischen Religionsfreiheit und Risiken auf.

Erzbischof Stefan Burger (Foto: Erzbistum Freiburg)

In der Debatte um öffentliche Gottesdienste während der Corona-Krise ruft der Freiburger Erzbischof Stephan Burger zu einem Abwägen zwischen Religionsfreiheit und Risiken auf. „Kurz und knapp könnte man sagen, hier tut sich eine Spannung auf zwischen der freien, im Grundgesetz garantierten Religionsausübung und der Verantwortung von Staat und Kirche, angemessen auf eine Bedrohung, die jetzt durch das Coronavirus entstanden ist, zu reagieren“, sagte Burger am Samstag in einer Videobotschaft auf der Internetseite des Erzbistums.

Fragen und Gedanken von Gläubigen aufgreifen

Weiter erklärte der Erzbischof, einerseits erreichten ihn Bitten, endlich dafür zu sorgen, dass Gottesdienste wieder öffentlich gefeiert werden dürften. Andererseits gebe es Mahnungen vor den Folgen einer vorschnellen Öffnung der Kirchen. Bei einigen Menschen spüre er eine gewisse Hoffnungslosigkeit, sagte Burger: „Und die christliche Botschaft von Hoffnung und Solidarität kann da zynisch wirken, wenn man selbst gerade vor der Insolvenz steht, wenn man kranke Familienmitglieder nicht besuchen darf oder wenn man sich einfach einsam und isoliert fühlt.“ In weiteren Videoansprachen wolle er Fragen und Gedanken von Gläubigen aufgreifen, kündigte der Erzbischof an.

kna