Papst: katholische US-Medien sollen Armen eine Stimme geben

Der Papst hat die katholischen Medien Nordamerikas aufgerufen, vor allem Menschen in Not eine Stimme zu geben. Wo andere über Konflikte und Spaltungen berichteten, sollten sie auf die Leidenden und Armen blicken, schrieb Franziskus in einer Botschaft an die Catholic Media Conference (Dienstag). Der Dachverband für die USA und Kanada veranstaltet derzeit angesichts der Corona-Pandemie eine virtuelle Jahrestagung unter dem Motto „Together While Apart“ (Getrennt und doch zusammen).

Papst Franziskus (Foto: © Palinchak| Dreamstime.com)

Die Erfahrungen der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass die Aufgabe der Medien wesentlich darin bestehe, „die Menschen zusammenzuhalten, Entfernungen zu verkürzen, die notwendigen Informationen bereitzustellen und Geist und Herz für die Wahrheit zu öffnen“, so Franziskus. Die Welt brauche Journalisten, „die Brücken bauen, das Leben verteidigen und Mauern einreißen“. Besonders junge Menschen benötigten Hilfe, um das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Dazu könnten speziell katholische Medienschaffende einen wichtigen Beitrag leisten.

Rassismus, Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit überwinden

Denn es gehe im Mediengeschäft nicht nur um Kompetenz und Professionalität, betonte das Kirchenoberhaupt. Die Arbeit müsse auch getragen sein von einer persönlichen Hingabe für den Dienst am Gemeinwohl. So helfe der Journalist mit, „Krankheiten“ wie Rassismus, Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit zu überwinden.

kna