Nahost-Konflikt: Vatikan schaltet sich ein

Die „Nummer zwei“ des Vatikan, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat sich aktiv in den Nahost-Konflikt eingeschaltet. Wie der Vatikan (Mittwochabend) überraschend mitteilte, traf sich Parolin am Dienstag mit den Botschaftern von Israel und den USA. Er habe die Besorgnis des Heiligen Stuhls angesichts der „schwierigen Lage“ im Nahen Osten zum Ausdruck gebracht.

Der Petersdom im Vatikan (Foto: pixabay)

Israels Regierung plant, Teile der besetzten Palästinensischen Gebiete zu annektieren, und hofft dabei auf die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump. Parolin habe sich bei den Gesprächen mit den Botschaftern indes gegen ein „einseitiges Vorgehen“ ausgesprochen, hieß es. Dies könne die Suche nach Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unnötig erschweren.

Existenzrecht für beide Staaten

Der Vatikan verwies in seiner Mitteilung darauf, dass die Haltung des Heiligen Stuhls unverändert sei: Es gebe ein Existenzrecht für beide Staaten – innerhalb international anerkannter Grenzen. Darum sollten alle Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zurückkehren und nach einer einvernehmlichen Lösung suchen.

kna