Die Grabeskirche in Jerusalem ist aufgrund der neuen Corona-Welle nur noch für wenige Personen gleichzeitig geöffnet. „Die Basilika ist nicht geschlossen“, dementierte Franziskaner-Custos Francesco Patton am Freitagnachmittag Pressemeldungen. Allerdings habe man sich mit Israel darauf geeinigt, dass Kirchen, Synagogen und Moscheen derzeit nicht mehr als 19 Personen gleichzeitig einlassen dürfen, sagte der seitens der katholischen Kirche zuständige Geistliche dem italienischen Nachrichtendienst SIR. Israel wird derzeit stark von einer weiteren Welle der Corona-Pandemie getroffen.
Bereits am Morgen standen Besucher, die das Gotteshaus über den traditionellen Stätten der Kreuzigung, der Grablegung und der Auferstehung Christi besuchen wollten, vor verschlossenen Türen. Gemäß der Absprache erhielten immer nur wenige Personen Zutritt. Das Gotteshaus in der Jerusalemer Altstadt, eine der wichtigsten Stätten der Christenheit, war bereits zwischen dem 25. März und 24. Mai geschlossen. Allerdings konnten die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen hinter verschlossenen Türen weiterhin ihre Gottesdienste feiern.
In Israel meldete das Gesundheitsministerium am Freitag 16.739 aktive Fälle. In den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der an dem Virus Erkrankten um 1.684 Personen auf 35.631 gestiegen. Für fünf Städte des Landes wurde inzwischen wieder ein Lockdown verfügt, auch für einige Stadtteile Jerusalems.
Bereits seit Montag hatte die israelische Regierung etliche Einschränkungen für Versammlungen sowie für öffentliche Verkehrsmittel wieder eingeführt, Schwimmbäder und Fitnessstudios geschlossen und eine verschärfte Maskenpflicht erlassen. Für die Rückkehr der Pandemie, die Israel in der ersten Welle erfolgreich eingegrenzt hatte, machen die nationalen Medien eine zu frühe komplette Öffnung aller Schulen und eine teilweise Aussetzung der Maskenpflicht verantwortlich.