Vatikanstadt – Angesichts zahlreicher Protestbewegungen in mehreren Teilen der Welt hat Papst Franziskus die Demonstranten zu friedlichem Protest aufgerufen und die Regierungen aufgefordert, den Bürgern zuzuhören.
Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz sagte das Kirchenoberhaupt: „Während ich die Demonstranten auffordere, ihre Forderungen friedlich vorzubringen, ohne der Versuchung von Aggression und Gewalt nachzugeben, appelliere ich an alle, die öffentliche und staatliche Verantwortung tragen, auf die Stimme ihrer Mitbürger zu hören.“
Die volle Achtung der Menschenrechte gewährleisten
Berechtigten Anliegen müsse man gerecht werden, indem „die volle Achtung der Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten gewährleistet“ werde. Zudem bat der Papst betroffene Christen und Kirchengemeinden, sich unter der Leitung ihrer Pfarrer für Dialog einzusetzen und für Versöhnung. Konkrete Länder nannte der Papst in seiner kurzen Ansprache nicht.
In den vergangenen Wochen gab und gibt es größere Demonstrationen unterschiedlicher Anliegen und Formen unter anderem in Belarus, Libanon, USA, Kolumbien, Hongkong, Frankreich, Russland, Bulgarien, Thailand und anderen Ländern. Hinzu kommen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen, etwa in Deutschland.