Becciu wehrt sich gegen Vorwürfe

Der von Papst Franziskus entlassene Kurienkardinal Angelo Becciu wehrt sich gegen diverse Vorwürfe und Mutmaßungen in italienischen Medien. In einer von seinem Anwalt am Donnerstag verbreiteten Erklärung Beccius heißt es, der Geistliche habe nichts mit rechtswidrigen Akten jeglicher Art zu tun. Vielmehr warte Becciu auf die Untersuchungsergebnisse der zuständigen Behörden. Er erwarte, dass diese seine absolute Loyalität zum Papst und zur katholischen Kirche bestätigten.

rom vatikan

(Symbolfoto: Pascal Ohlmann/pixabay)

Seit dem Rücktritt Beccius von seinem Amt als Präfekt der Heiligsprechungskongregation spekulierten italienische Medien über private finanzielle Aktivitäten des Kardinals und seiner Familie, über ein mögliches Fehlverhalten während seiner Tätigkeit als Substitut im vatikanischen Staatssekretariat und über sein Verhältnis zum australischen Kardinal George Pell. Der Vatikan teilte bislang keine Gründe für die Entpflichtung Beccius vor zwei Wochen und seinen Verzicht auf die Rechte als Kardinal mit.

Becciu galt als machtbewusst

Franziskus hatte Becciu 2018 an die Spitze der Heiligsprechungskongregation berufen und zum Kardinal ernannt. Zuvor war er sieben Jahre Substitut des Staatssekretariats und somit für zentrale personelle und finanzielle Angelegenheiten in der Kirchenleitung zuständig. Der 72-jährige Sarde galt im Vatikan als gut vernetzt und machtbewusst. Unter anderem legte er sich mit dem damaligen vatikanischen Wirtschaftschef Kardinal George Pell offen wegen Kompetenzen bei der Vermögenskontrolle an.

kna