Papst ruft zu Engagement in Ökumene-Woche auf

Zur an diesem Montag beginnenden Gebetswoche für die Einheit der Christen hat Papst Franziskus zum Einsatz für die Ökumene aufgerufen.
Zur an diesem Montag beginnenden Gebetswoche für die Einheit der Christen hat Papst Franziskus zum Einsatz für die Ökumene aufgerufen. Eine Woche später, am 25. Januar, werde er selbst die Woche mit Vertretern anderer Konfessionen aus Rom beschließen, kündigte er am Sonntag beim Mittagsgebet im Vatikan an. Geplant ist dazu ein ökumenisches Abendgebet in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

Papst Franziskus (Foto: © Palinchak| Dreamstime.com)

Zur an diesem Montag beginnenden Gebetswoche für die Einheit der Christen hat Papst Franziskus zum Einsatz für die Ökumene aufgerufen. Eine Woche später, am 25. Januar, werde er selbst die Woche mit Vertretern anderer Konfessionen aus Rom beschließen, kündigte er am Sonntag beim Mittagsgebet im Vatikan an. Geplant ist dazu ein ökumenisches Abendgebet in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

Weltweite Gebetswoche

Unter dem diesjährigen Motto Jesu “Bleibt in meiner Liebe, und ihr werdet reiche Frucht bringen” gelte es, der Bitte Christi zu entsprechen, als Christen eine Einheit zu bilden, so der Papst weiter. Einigkeit sei “dem Konflikt immer überlegen”.

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird weltweit jedes Jahr vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert. Die diesjährigen Texte wurden von der evangelischen Schwesterngemeinschaft von Grandchamp im Schweizer Kanton Neuenburg vorbereitet.

Engere Zusammenarbeit für Ökumene-Gebetswochen vereinbart

ie Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und die Deutsche Evangelische Allianz (DEA), bei ihren jeweils im Januar veranstalteten Gebetswochen künftig mehr zu kooperieren. Im Rahmen eines gemeinsamen Gebetstages im evangelischen Berliner Dom vereinbarten der ACK-Vorsitzende Radu Constantin Miron und der DEA-Vorsitzende Ekkehart Vetter am Samstag eine stärkere Zusammenarbeit.

“Wir wollen bewusst gemeinsam beten und das Gemeinsame unseres Glaubens betonen: Das ist die Mitte, Jesus Christus”, sagte Vetter. Während des Gebetstags überreichte er ein Kunstwerk an die ACK, um damit den Staffelstab zwischen den beiden Gebetswochen zu übergeben.

„Es ist mehr, was uns verbindet, als uns trennt“

Auch Miron betonte anschließend die Zusammengehörigkeit der Christen: “Wir danken für den Dienst und das Gebet der Evangelischen Allianz”, sagte der ACK-Vorsitzende in einem Gebet. “Fast zwei Jahrhunderte tut sie dies – und wir freuen uns, dass wir diese Staffel übernehmen können.”

“Es ist mehr, was uns verbindet, als uns trennt”, sagte der Geschäftsführer des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Hans-Joachim Ditz. “Es ist Jesus Christus: Wir sind eins in Christus.” Man freue sich über den Schatz der unterschiedlichen Gebetstraditionen und sei neugierig auf den Anderen.

Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Bischof Emmanuel Sfiatkos von Christoupolis, verwies im Gottesdienst auf die unterschiedliche Zählung der Psalmen in der orthodoxen und westlichen Tradition. “Ich hoffe, dass wir diesen Unterschied irgendwann auch überwinden.”

Andrea Meyerhoff vom Ökumenischen Netzwerk “Gemeinsam für Berlin” erinnerte daran, dass Jesus selbst für die Menschen betete, dass sie “eins” sein sollten – “und zwar nicht nur an einem Tag im Jahr”. Die Gesellschaft heute sei “ziemlich individualistisch”. Das gelte auch für die Christen. “Es geht darum, dass ich meinem Gott begegne, es geht um meine Gemeinde, um meine Kirche”, sagte Meyerhoff. “Eins sein ist ein Gegenprogramm: Nur gemeinsam können wir Gott widerspiegeln.” Nur gemeinsam würden Christen Anteil an der Herrlichkeit Gottes erhalten. “Und deshalb lasst uns voneinander lernen.”