Krankenhausgesellschaft sieht Lockdown-Verschärfung kritisch

Der künftige Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt vor sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn Bund und Länder den Corona-Lockdown weiter verschärfen.
Düsseldorf – Der künftige Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt vor sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn Bund und Länder den Corona-Lockdown weiter verschärfen. "Wenn die Politik am Dienstag weitere Verschärfungen beschließen möchte, müssen diese auch wirklich durch Fakten belegbar sein, sonst wird man die Menschen dafür nicht gewinnen können", sagte Gaß der "Rheinischen Post" (Dienstag) mit Blick auf die geplante Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin.

(Symbolfoto: pixabay)

Der künftige Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt vor sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn Bund und Länder den Corona-Lockdown weiter verschärfen. „Wenn die Politik am Dienstag weitere Verschärfungen beschließen möchte, müssen diese auch wirklich durch Fakten belegbar sein, sonst wird man die Menschen dafür nicht gewinnen können“, sagte Gaß der „Rheinischen Post“ (Dienstag) mit Blick auf die geplante Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin.

„Damit meine ich zum Beispiel konkrete Mobilitätsdaten, wenn es darum geht, den Bewegungsspielraum der Menschen noch stärker einzuschränken, oder Analysen der Gesundheitsämter oder des RKI, wo die Cluster der Ansteckungen tatsächlich häufig nachweisbar sind – im beruflichen Umfeld im privaten Umfeld, in der Schule etc.“, erläuterte Gaß. Ohne eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung wären verschärfte Regeln kaum durchsetzbar.

Gaß: „Der aktuelle Lockdown hat gewirkt“

Er verwies auf eine Entspannung des Infektionsgeschehens und plädierte für eine Fortführung der derzeitigen Maßnahmen. „Der aktuelle Lockdown hat gewirkt. Die Infektionszahlen sind gesunken und auch der Anstieg der Patientenzahlen in den Krankenhäusern konnte gestoppt werden. Den eingeschlagenen Weg sollte man noch für einige Wochen beibehalten und die Situation weiterhin engmaschig beobachten“, sagte Gaß.

Gaß wurde vom DKG-Vorstand zum Nachfolger des derzeitigen Hauptgeschäftsführers Georg Baum gewählt und wird das Amt zum 1. April antreten.

kna