Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen am 18. April 2021 der Opfer der Corona-Pandemie gedenken.
Bonn/Berlin – Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen am 18. April 2021 der Opfer der Corona-Pandemie gedenken. Dazu sind auch die Vertreter der Verfassungsorgane eingeladen, wie die Kirchen am Freitag mitteilten. Anschließend findet in Berlin ein staatlicher Gedenkakt statt. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.
Der Gedenkgottesdienst wird vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gemeinsam mit Vertretern anderer Religionen gestaltet. „Unsere verwundete Gesellschaft sehnt sich nach Heilung“, sagte Bedford-Strohm. „Das aber setzt voraus, dass wir erst einmal Gelegenheit haben, auch gemeinsam zu trauern. Der Tod zehntausender Menschen während der Corona-Pandemie hat auf entsetzliche Weise Lücken gerissen in Familien, Freundschaften und in unserer Gesellschaft insgesamt.“
Bätzing: „Gott ist ein Freund des Lebens“
Große Verunsicherung gebe es auch bei Menschen, die nicht von einem Todesfall betroffen seien. „Wir haben erlebt, wie das Vertraute weggebrochen ist, wie verletzlich wir sind. Darum wollen wir unsere Not gemeinsam vor Gott bringen“, sagte Bedford-Strohm, „auch und gerade weil wir wissen, dass die Pandemie und ihre Folgen längst nicht überwunden sind“. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Bätzing betonte: „Es ist gut, dass wir in Kirchen und Staat der Opfer und Betroffenen der Pandemie gedenken. Das reiht sich gut in die vielfältigen Gedenkinitiativen ein, die es bereits gibt. Gerade den vielen Sterbenden konnten unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Krankenhäusern und Heimen nahe sein. Unsere Nähe im Gebet und unsere Verbundenheit wollen wir mit diesem Gottesdienst allen Menschen in unserem Land ausdrücken.“
Am 18. April gelte es, „ganz in österlicher Hoffnung“, deutlich zu machen: „Gott ist ein Freund des Lebens. Die Verstorbenen sind in ihm geborgen. Niemand ist vergessen!“, so Bätzing.