Die katholischen Hilfswerke Misereor und Adveniat ziehen ein Jahr nach Veröffentlichung des nachsynodalen Papstschreibens “Querida Amazonia” ein positives Fazit.
Vatikanstadt – Die katholischen Hilfswerke Misereor und Adveniat ziehen ein Jahr nach Veröffentlichung des nachsynodalen Papstschreibens “Querida Amazonia” ein positives Fazit. Der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Michael Heinz, lobte gegenüber dem Portal “Vatican News” die Einführung der neuen kirchlichen Amazonas-Konferenz CEAMA als bleibende Errungenschaft. Der nächste wichtige Schritt sei die für November geplante kontinentale Kirchenversammlung in Mexiko. Dort würden die Themen und Ergebnisse der Amazonas-Synode vom Oktober 2019 auf ganz Lateinamerika ausgedehnt.
Heinz lobte zudem den jüngsten Papst-Erlass zur erweiterten Mitwirkung von Frauen in Gottesdiensten: “Ganz sicher sind diese Entwicklungen Frucht der Synode.” Ebenso wichtig seien die zahlreichen neuen Ernennungen von Frauen für höhere Funktionen im Vatikan. Franziskus animiere damit dazu, “die Türen immer weiter für die Frauen in der Kirche zu öffnen”.
Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel teilt diese Einschätzungen. Er betonte zudem, dass sich die Neustrukturierung des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM an “Querida Amazonia” orientiere. Es gehe um eine Stärkung der Synodalität in den Ortskirchen. Spiegel misst dem Amazonas-Raum in dieser Frage eine Vorreiterrolle für die Weltkirche bei. So werde die bevorstehende Versammlung in Mexiko sicher Auswirkungen auf die Weltbischofssynode 2022 zum Thema Synodalität haben.