Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zu einem nachhaltigen Engagement für den Schutz von Klima und Umwelt aufgerufen.
Berlin/Potsdam – Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zu einem nachhaltigen Engagement für den Schutz von Klima und Umwelt aufgerufen. Verantwortung auch für künftige Generationen zu übernehmen, gehöre zum Schöpfungsauftrag Gottes an die Menschen, betonte Koch am Mittwochabend in einer Online-Veranstaltung zu dem Thema. Diese Aufgabe verbinde die Menschen in ganz Europa, so der Erzbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz die Unterkommission für Mittel- und Osteuropa leitet.
Veranstaltet wurde die Online-Diskussion vom Erzbistum Berlin, dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und der Katholischen Studierendengemeinde Potsdam. Sie fand anlässlich der Pfingstaktion von Renovabis statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto “DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung”. Als ökologische Probleme im Osten Europas nennt das Hilfswerk unter anderem die anhaltende Strahlenverseuchung in Belarus und der Ukraine durch die Tschernobyl-Katastrophe, die Luftverschmutzung in Polens Kohlerevieren und die Mülldeponien in Albanien.
Koch im Gespräch mit Klima-Forscher Edenhofer
In einem Acht-Minuten-Podcast zum Thema „Schöpfungsverantwortung/Klimawandel/DU erneuerst das Angesicht der Erde“ hatte Renovabis-Bischof Koch zuvor bereits mit dem Umweltökonomen und Klima-Forscher Prof. Ottmar Edenhofer gesprochen. Dieses Gespräch ist zum Abschluss der Pfingstaktion 2021 des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis gedacht, weist aber mit seiner Thematik weit darüber hinaus. Das Gespräch wurde im Klimafolgen-Forschungsinstitut (Potsdam-Institut) aufgezeichnet.
Renovabis wurde 1993 als die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa gegründet. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. 2020 konnte Renovabis knapp 25 Millionen Euro bewilligen und damit 578 Projekte in den Partnerländern fördern.