Die katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen kritisiert die landesweiten Regelungen zum Gemeindegesang im Gottesdienst.
Köln – Die katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen kritisiert die landesweiten Regelungen zum Gemeindegesang im Gottesdienst. Der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers, nannte es am Montag im Kölner Online-Portal domradio.de “überzogen”, dass Singen nur mit einer FFP2-Maske und einem Zwei-Meter-Abstand erlaubt sein soll. “Wir können nicht ganz nachvollziehen, warum in anderen Bundesländern das mit einem 1,50-Meter-Abstand gehen soll und in Nordrhein-Westfalen eben diese erhöhten Anforderungen vorhanden sind”, so Hamers.
Für die Gläubigen sei das Singen ein wichtiger Aspekt, sagte der Vertreter der fünf NRW-Bistümer bei Landtag und Landesregierung. “Der Gemeindegesang ist für uns nach Artikel 4 des Grundgesetzes Teil der Religionsausübungsfreiheit.” Der Gottesdienst lebe stark von der Kirchenmusik. Hamers zufolge sind die Kirchengebäude auf einen Abstand von 1,50 Meter eingerichtet. Erweiterten die Gemeinden den Abstand nun auf zwei Meter, hätten weniger Menschen Platz. Auch sei fraglich, ob sich der Aufwand lohne. “Wir hoffen ja darauf, dass diese Beschränkungen hoffentlich bald alle fallen werden”, sagte der Leiter des Katholischen Büros.