Eine neue Veröffentlichung fasst die Kritik konservativer Katholiken an der Entscheidung des Papstes, die lateinische Messe in der außerordentlichen Form weiter einzuschränken, zusammen.
Vatikanstadt – Eine neue Veröffentlichung fasst die Kritik konservativer Katholiken an der Entscheidung des Papstes, die lateinische Messe in der außerordentlichen Form weiter einzuschränken, zusammen. Das Buch mit dem programmatischen Titel „Von Benedikts Frieden zu Franziskus‘ Krieg“ wurde am Montag (Ortszeit) in den USA vorgestellt.
Das Werk des katholischen US-Philosophen Peter Kwasniewski enthält demnach 70 Reaktionen prominenter Geistlicher und Laien aus zwölf Ländern auf den im vergangenen Juli veröffentlichten Erlass des Papstes „Traditionis custodes“ (Hüter der Tradition). Auch fünf Kardinäle sind mit Beiträgen vertreten: die deutschen Walter Brandmüller und Gerhard Müller sowie der US-Amerikaner Raymond Leo Burke, Robert Sarah aus Guinea und der ehemalige Bischof von Hongkong, Joseph Zen. Alle fünf gelten als scharfe Kritiker des Papstes und hatten bereits zuvor Entscheidungen von Franziskus öffentlich in Zweifel gezogen.
Mit „Traditionis custodes“ schränkte der Papst die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. gewährten, erweiterten Möglichkeiten, die sogenannte „alte Messe“ zu zelebrieren, weitgehend ein. Die von Benedikt XVI. 2007 umfangreicher erlaubte, außerordentliche Form des Römischen Ritus darf nur noch mit Genehmigung des Ortsbischofs oder Ordensoberen gefeiert werden. Allerdings wird die außerordentliche nach wie vor auch im Petersdom gefeiert, jedoch nur noch zu bestimmten Zeiten, dafür an einem Altar nahe dem Petrus-Grab.
kna
Theologen fordern Rücknahme jüngster Erlasse zur Alten Messe