Papst ruft erneut zu mehr Klimaschutz auf

Kurz vor Abschluss des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow hat der Papst seinen Umwelt-Appell erneut bekräftigt.
Vatikanstadt – Kurz vor Abschluss des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow hat der Papst seinen Umwelt-Appell erneut bekräftigt. In einem Brief an die schottischen Katholiken rief er eindringlich zum gemeinsamen Einsatz für den Klimaschutz auf. "Die Zeit läuft davon; wir dürfen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sonst müssen wir uns Gottes Urteil stellen, weil wir es versäumt haben, treue Bewahrer der Erde zu sein, die er uns anvertraut hat", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Brief.

Papst Franziskus –Archivfoto: © Palinchak | Dreamstime.com

Kurz vor Abschluss des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow hat der Papst seinen Umwelt-Appell erneut bekräftigt. In einem Brief an die schottischen Katholiken rief er eindringlich zum gemeinsamen Einsatz für den Klimaschutz auf. „Die Zeit läuft davon; wir dürfen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sonst müssen wir uns Gottes Urteil stellen, weil wir es versäumt haben, treue Bewahrer der Erde zu sein, die er uns anvertraut hat“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Brief des Kirchenoberhaupts.

Der Klimagipfel hatte am 31. Oktober begonnen und dauert noch bis Freitag. Unter Leitung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat der Heilige Stuhl eine eigene Delegation nach Glasgow entsandt. Zwischenzeitlich war auch über eine Anreise des Papstes spekuliert worden. Er habe gehofft, selbst nach Schottland zu kommen, so Franziskus in seinem Brief weiter. „Ich bedauere, dass dies nicht möglich war.“ Aber er bete für alle Gläubigen in Schottland und hoffe, dass in diesen „herausfordernden Zeiten“ alle ihre Verpflichtung erneuerten, glaubhafte Zeugen der Frohen Botschaft zu sein.

Die Delegation erklärte am Donnerstag in einer eigenen Mitteilung, dass sie die Sorgen des Papstes den Gipfelteilnehmern nahe gebracht habe – vor allem die Sorge um die Ärmsten und Schwächsten. Die Verpflichtungen der Länder, das 1,5-Grad-Ziel politisch und finanziell zu erreichen, seien vielversprechend, so die Mitteilung weiter. Auch wenn es noch mehr zu tun gebe, sei es wichtig, proaktiv zu sein. Es gebe aber auch noch zahlreiche „Lücken“, etwa bei der Finanzierung oder Anpassungsmechanismen. „Der Heilige Stuhl hofft, dass COP26 sich auf einen klaren Fahrplan einigen kann, um diese Lücken zu schließen, unter Führung der entwickelten Ländern“, so die Nachricht. Die Hoffnung sei, dass das finale Abschlussdokument der Konferenz von einem „echten Gefühl von Verantwortung gegenüber derzeitigen und künftigen Generationen“ inspiriert sei.

Bereits zu Beginn des Klimagipfels hatte der Papst sich mehrfach an die Teilnehmer und Gläubigen in Großbritannien und weltweit gewandt. So wurde in der BBC eine Ansprache ausgestrahlt, in der das Kirchenoberhaupt vor einer „unbewohnbaren Welt“ warnte. Darüber hinaus forderte er beim Mittagsgebet Ende Oktober „konkrete Ergebnisse“ der Beratungen in Glasgow. „Der Schrei der Erde und der Armen“ müsse endlich gehört werden, so Franziskus. Anfang Oktober hatte der Papst im Vatikan dem Präsidenten der UN-Klimakonferenz, Alok Sharma, einen gemeinsamen Klima-Appell aller Weltreligionen überreicht. Darin fordern rund 40 Religionsführer und Naturwissenschaftler, die bereits vereinbarte Begrenzung des Temperaturanstiegs um 1,5 Grad Celsius schnellstmöglich umzusetzen.

kna