Der Passauer Bischof Stefan Oster hält das Thema geistlicher Missbrauch für dringlich in der katholischen Kirche.
München –Der Passauer Bischof Stefan Oster hält das Thema geistlicher Missbrauch für dringlich in der katholischen Kirche. Es handle sich um „ein diffuses Feld, das uns einholen wird“, sagte Oster bei der digitalen Herbstvollversammlung des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. „Wir müssen da intensiver drangehen.“
Zugleich warb Oster dafür, das schon Erreichte in der Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche stärker herauszustellen. Der Bischof verwies auf das von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossene gemeinsame System deutlich erhöhter Zahlungen von Anerkennungsleistungen sowie die Errichtung unabhängiger Aufarbeitungskommissionen und Betroffenenbeiräte. „Da brauchen wir uns nicht zu verstecken“, sagte Oster mit Blick auf andere gesellschaftliche Institutionen. Als einen „Fortschritt“, der medial aber nicht honoriert werde, bezeichnete er auch die von der Bischofskonferenz geschaffene gemeinsame Grundlage für die Führung von Personalakten.
Zuletzt hatte Münsteraner Bischof Felix Genn hat der geistlichen Gemeinschaft „Totus Tuus Neuevangelisierung“ die kirchliche Anerkennung entzogen. Er unterzeichnete ein entsprechendes Dekret und begründete dies mit geistlichem Missbrauch in der Vereinigung