Unabhängige Beratung für Missbrauchsbetroffene im Ruhrbistum

Das Ruhrbistum hat ein neues Angebot für Missbrauchsbetroffene gestartet: Sie können ab sofort in einer unabhängigen Beratungspraxis kostenlos Unterstützung erhalten.
Essen – Das Ruhrbistum hat ein neues Angebot für Missbrauchsbetroffene gestartet: Sie können ab sofort in einer unabhängigen Beratungspraxis kostenlos Unterstützung erhalten. Die Betroffenen blieben dabei anonym, teilte die Diözese am Donnerstag mit. Das Bistum erfahre nicht, wer sich in der Duisburger Praxis für Sexualität beraten lasse. Das vom Bistum finanzierte Angebot gelte auch für Angehörige von Betroffenen.

Carsten Müller –Foto: Amanda Dahms

Das Ruhrbistum hat ein neues Angebot für Missbrauchsbetroffene gestartet: Sie können ab sofort in einer unabhängigen Beratungspraxis kostenlos Unterstützung erhalten. Die Betroffenen blieben dabei anonym, teilte die Diözese am Donnerstag mit. Das Bistum erfahre nicht, wer sich in der Duisburger Praxis für Sexualität beraten lasse. Das vom Bistum finanzierte Angebot gelte auch für Angehörige von Betroffenen.

Die Praxis biete Informationen über Hilfsangebote, hieß es. Auch erhielten Betroffene erste Einschätzungen zu ihrem Fall oder ihrer Situation. “Wir stehen den Menschen zu allen Fragestellungen, Verdachtsmomenten, Einschätzungen und sonstigen Anliegen zur Verfügung”, erklärte Geschäftsführer Carsten Müller. “Wir verstehen uns als unabhängige Unterstützung, die individuell mit den Beteiligten eine für sie passende Beratung entwickelt.” Eine Terminbuchung ist per Telefon, E-Mail, online oder vor Ort möglich. „Dabei ist die Selbstbestimmtheit der Menschen ein elementares Fundament”, betont Müller: „Wir verstehen uns als unabhängige Unterstützung, die individuell mit den Beteiligten eine für sie passende Beratung entwickelt.”

Das Bistum Essen erhofft sich nach eigenen Angabgen durch dieses Angebot vor allem ein niederschwelliges Angebot für die Betroffenen. „Natürlich können sich Betroffene auch weiterhin an unsere Ansprechpersonen oder auch direkt an mich wenden“, sagt Simon Friede, der Interventionsbeauftragte des Bistums Essen. „Doch gerade nach einer Leidens-Geschichte mit der Kirche suchen viele Betroffene zunächst lieber eine unabhängige Einrichtung auf“, sagt Friede. Diese die Erfahrung des Bistums sei der Grund für die Zusammenarbeit mit der Duisburger Praxis. Dort gebe es zudem nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch unmittelbar die Möglichkeit zu fachkundiger Beratung und Hilfe.

  • Interessierte können Tel. (0 20 66) 50 68 67 0 oder per E-Mail an essen@praxis-sexualitaet.de mit der Praxis in Kontakt aufnehmen. Eine Terminbuchung ist auch über https://bistum-essen.praxis-sexualitaet.de/ möglich.