Ein weiterer Pfarrer im Ruhrbistum gibt sein Amt auf. P. David Ringel hat die Pfarrei Liebfrauen darüber informiert, dass er nach rund sechs Jahren im Amt die Pfarrei verlassen möchte.
Ein weiterer Pfarrer im Ruhrbistum gibt sein Amt auf. Pater David Ringel hat die Pfarrei Liebfrauen darüber informiert, dass er nach rund sechs Jahren die Pfarrei verlassen möchte. „Mir hat sich an verschiedenen Stellen neu gezeigt, was ich gerne in meinem Dienst als Priester tue und wo meine Stärken liegen – das ist besonders die Arbeit als Seelsorger mit den Menschen“, schreibt er. Es sei in den sechs Jahren aber nicht hinreichend gelungen, wichtige Prozesse für die Umsetzung des Votums zum Pfarreientwicklungsprozess voranzutreiben. Das sei ihm beim Zwischenbericht an den Bischof deutlich geworden.
Pater Ringel möchte Stelle, die seinen Stärken entspricht
Demnach hat Pater David Ringel den Bischof gebeten, ihn „seinen Stärken entsprechend an anderer Stelle im Ruhrbistum“ einzusetzen. Diese Entscheidung sei nicht leicht gewesen, denn er werde die Menschen vermissen, mit denen er hier den Glauben gelebt und zusammengearbeitet hat. So sei er auch dankbar für die Zeit in Liebfrauen und den gemeinsamen Weg mit der Pfarrei.
Pater David Ringel ist den Angaben zufolge mit dem Personaldezernenten im Gespräch, an welcher Stelle er in Zukunft seinen priesterlichen Dienst für die Menschen, für Gott und für die Kirche in Essen tun kann. Ebenso haben die Personalverantwortlichen im Bistum auch die Nachfolge in der Leitung der Pfarrei Liebfrauen im Blick, hieß es. „Sobald eine Entscheidung getroffen und öffentlich ist, werden wir auch hier darüber informieren, wohin es für P. David gehen und wie es hier in der Pfarrei Liebfrauen weitergehen wird“, teilt die Pfarrei mit.
Der Zisterzienser-Pater hatte zum 1. Oktober 2015 die Leitung der Pfarrei von Bernd Wolharn übernommen, der die „Citypastoral am Essener Dom“ aufbaut, eines der Projekte zur Umsetzung des Zukunftsbildes des Bistums. Ringel, war bereits als Kaplan in der Seelsorge der Pfarrei St. Marien in Bochum-Stiepel tätig, ehe er im Erzbistum Wien mehr als zehn Jahre lang Erfahrung als Pfarrer und als Dechant sammelte. Pater David Ringel ist im Rheinland aufgewachsen und studierte in Bonn Theologie studiert. In Bochum gehört der Ordenspriester zwar zum Konvent des Zisterzienserklosters Stiepel, wohnt aber vor Ort in der Pfarrei Liebfrauen im Pfarrhaus.
Personalsituation im Bistum verschärft sich weiter
Nach den dem Duisburger Pfarrer Christian Schulte, den beiden Oberhausener Pfarrern Propst Peter Fabritz und Propst Christoph Wichman, sowie im Propst Werner Plantzen in Bochum Wattenschied ist Ringel der inzwischen fünfte Pfarrer im Ruhrbistum, der innerhalb eines knappen halben Jahres sein Amt aufgibt. Die Personalsituation in der Diözese, verschärft sich damit weiter. In Duisburg fungiert derzeit Bernd Wolharn vorübergehend als Pfarradministrator, in Wattenscheid der Bochumer Stadtdechant Michael Kemper. In Oberhausen hat unterdessen Propst André Müller in beiden Propsteien die dauerhafte Leitung als Pfarrer übernommen. Auch sein Amt als Pfarrer von St. Lamberts Gladbeck übt Müller zunächst weiter aus.