Flutgedenken: Steinmeier in Euskirchen

Zum Jahrestag der Flutkatastrophe nimmt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommende Woche Donnerstag an einem Gedenkgottesdienst in Euskirchen teil.

Frank-Walter Steinmeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto:Bundesregierung/Steffen Kugler)

Zum Jahrestag der Flutkatastrophe nimmt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommende Woche Donnerstag an einem Gedenkgottesdienst in Euskirchen teil. Im Anschluss halten er und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) Ansprachen, wie die NRW-Staatskanzlei an diesem Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Zu dem ökumenischen Gedenken in der Herz-Jesu-Kirche sind auch Hinterbliebene und Flutbetroffene eingeladen. Der Präses der evangelischen rheinischen Landeskirche, Thorsten Latzel, hält die Predigt.

Besuch in Ahrweiler und Euskirchen

Steinmeier besucht vor dem Gottesdienst die Landkreise Ahrweiler und Euskirchen. Laut Bundespräsidialamt trifft er die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sowie mehrere Kommunalpolitiker, Betroffene und Helferinnen und Helfer in Altenahr, um über die Lage ein Jahr nach der Katastrophe zu sprechen.

Rund um den Jahrestag sind weitere Gottesdienste in NRW und Rheinland-Pfalz geplant. Ein zentraler Open-Air-Gedenkgottesdienst findet am 14. Juli in Ahrbrück mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann und Präses Latzel statt. Das ZDF überträgt am 17. Juli live einen Gottesdienst aus der stark beschädigten Kirche Sankt Laurentius in Ahrweiler.

In Rheinland-Pfalz soll es rund um den Jahrestag im Ahrtal, in der Eifel und in Trier-Ehrang in allen flutbetroffenen Gemeinden einen Gottesdienst geben. Vielerorts stehen katholische und evangelische Seelsorgende für Gespräche bereit. So sind etwa am 14. Juli in vielen Gemeinden entlang der Ahr bis Mitternacht Kirchen und Kapellen geöffnet.

Glockengeläut in den Bistümern Aachen und Paderborn

Auch in Nordrhein-Westfalen sind Gedenkveranstaltungen und Gottesdienste geplant, etwa in Erftstadt, Schleiden, Kornelimünster und Stolberg. Das Bistum Aachen und das Erzbistum Paderborn rufen ihre Gemeinden auf, am Abend des 14. Juli die Kirchenglocken zu läuten. Die evangelische rheinische Landeskirche, die sich über beide Bundesländer erstreckt, ermunterte alle ihre 643 Kirchengemeinden zu Gedenkgottesdiensten.

Am 14. und 15. Juli 2021 führte Starkregen zu Sturzfluten und Überschwemmungen in Teilen Westeuropas. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben rund 180 Menschen; Infrastruktur und Gebäude wurden stark beschädigt. Einige Wochen später fand ein erster zentraler Gedenkgottesdienst im Aachener Dom statt, an dem außer Betroffenen und Helfenden die gesamte Staatsspitze sowie die Regierungschefs der beiden besonders betroffenen Bundesländer teilnahmen.

kna