Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will bei den Beratungen für die Stärkung des Amtes der Missbrauchsbeauftragten “auf jeden Fall” Betroffene einbeziehen.
Berlin – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will bei den Beratungen für die Stärkung des Amtes der Missbrauchsbeauftragten “auf jeden Fall” Betroffene einbeziehen. Sie habe sich bereits “zwei, drei Mal” mit der Beauftragten Kerstin Claus getroffen, sagte Paus in am Donnerstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Ihr sei es wichtig, dass das Amt gestärkt werde und eine adäquate gesetzliche Grundlage erhalte.
Auch bei der bundesweit tätigen unabhängigen Aufarbeitungskommission denke sie über eine gesetzliche Verankerung nach, so Paus weiter. Die grundsätzlichen Strukturen wie die Kommission und den Betroffenenrat, die Claus’ Vorgänger, Johannes-Wilhelm Rörig, geschaffen hatte, halte sie grundsätzlich für richtig. Ebenfalls bewährt habe sich die Anbindung des Amtes an das Familienministerium. Eine zeitliche Angabe für den Gesetzentwurf nannte sie nicht.
Paus kündigte an, am 18. November, dem Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch, zusammen mit Claus eine Sensibilisierungskampagne vorzustellen. Damit solle deutlich gemacht werden, jede und jeder könne dazu beitragen, Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt zu schützen. Sie sei zuversichtlich, dass dafür auch das Geld für das nächste Jahr bewilligt werde. Bislang sind nur die Mittel für den Start der Kampagne im Haushalt eingestellt.