Erzbischof Schick: Kirche darf niemanden ausgrenzen

Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick ruft zu einer großzügigen Willkommenskultur in der Kirche auf.
Bamberg – Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick ruft zu einer großzügigen Willkommenskultur in der Kirche auf: "Im Erzbistum Bamberg gilt nach wie vor, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, sexuellen Orientierung, politischen Einstellung, Konfession und Religion etc. willkommen sind", schrieb er am Wochenende auf Facebook: "Alle sollen als gleichwürdige und gleichberechtigte Partner in allen Gemeinden und Gruppen mitwirken. Darum bitte ich sehr!" In "konstruktiver Toleranz" müsse man Gemeinschaft mit Gott und untereinander finden.

Erzbischof Schick (Foto: peb)

Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick ruft zu einer großzügigen Willkommenskultur in der Kirche auf: „Im Erzbistum Bamberg gilt nach wie vor, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, sexuellen Orientierung, politischen Einstellung, Konfession und Religion etc. willkommen sind“, schrieb er am Wochenende auf Facebook: „Alle sollen als gleichwürdige und gleichberechtigte Partner in allen Gemeinden und Gruppen mitwirken. Darum bitte ich sehr!“ In „konstruktiver Toleranz“ müsse man Gemeinschaft mit Gott und untereinander finden.

„Auch denen, die bei den Zivilbehörden ihren Austritt erklärt haben, sind wir verbunden“, fügte Schick hinzu: „Bringt Euch und Eure Anliegen ein. Ihr seid uns wichtig. Helft auch bei den ‚Werken der Kirche‘ mit: Kindergärten,Schulen, karitativen Einrichtungen, Hilfe für die Armen und Notleidenden weltweit.“

Alle Menschen sollten das Leben in Fülle finden, ergänzte der Bischof als Auftrag der Kirche: „Wir alle und jeder Einzelne darf sich von Gott geschaffen und geliebt wissen und zugleich berufen, Wohlergehen und Glück auf Erden zu finden und in den Himmel zu gelangen.“

„Wir streben die volle Gleichberechtigung von Frau und Mann an“, ergänzte Schick: „Es wird nicht gleich gelingen, aber wenn wir aktiv daran arbeiten, werden wir zum Ziel kommen. Wir wollen katholische Kirche sein in Einheit und Gleichberechtigung, wir wollen in der Weltkirche gehört werden und hören, mitentscheiden und mitverantworten.“

Die Kirche müsse auf allen Ebenen Gemeinschaft sein, in der jeder dem Nächsten und Anderen mit Respekt und Wertschätzung begegne „und wo Missbrauch in jeder Form ausgeschlossen ist. Was an Missbrauch geschehen ist, wollen wir aufarbeiten, den Betroffenen und Opfern soll Gerechtigkeit widerfahren. Die Prävention ist uns ein Dauerauftrag!“

Schick schrieb die Zeilen „aus gegebenem Anlass“, ohne dies näher zu erläutern. An der Vollversammlung des Reformprojekts Synodaler Wegvon Donnerstag bis Sonntag hatte er wegen Krankheit nicht teilnehmen können.

kna

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