Osnabrücks Bischof Bode bleibt im Amt

Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode will trotz persönlicher Fehler im Umgang mit Missbrauch im Amt bleiben.
Osnabrück  – Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode will trotz persönlicher Fehler im Umgang mit Missbrauch im Amt bleiben. Dies erklärte er am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Darin äußerte er sich zu dem am Dienstag vorgestellten Zwischenbericht der Universität Osnabrück über sexualisierte Gewalt in seiner Diözese. Gerade weil der Bericht der Bistumsleitung für die vergangenen zehn Jahre deutliche Fortschritte bescheinige, wolle er diese Verbesserungen "mit aller Kraft" weiter vorantreiben.

Bischof Dr. Franz-Josef Bode auf der Abschlusspressekonferenz der dritten Synodalversammlung des Synodalen Weges. – FOTO: Synodaler Weg/ Maximilian von Lachner

Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode will trotz persönlicher Fehler im Umgang mit Missbrauch im Amt bleiben. Dies erklärte er am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Darin äußerte er sich zu dem am Dienstag vorgestellten Zwischenbericht der Universität Osnabrück über sexualisierte Gewalt in seiner Diözese. Gerade weil der Bericht der Bistumsleitung für die vergangenen zehn Jahre deutliche Fortschritte bescheinige, wolle er diese Verbesserungen „mit aller Kraft“ weiter vorantreiben.

Im ersten Teil einer auf drei Jahre angelegten historisch-juristischen Gesamtstudie der Universität bescheinigen die Forscher Bode für die vergangenen Jahre klare Verbesserungen im Umgang mit beschuldigten Klerikern. Viel zu wenig noch gehe die Bistumsleitung aber auf Bedürfnisse und Rechte Betroffener ein. Die Kommunikation mit diesen sowie Hilfen und Zahlungen für sie müssten deutlich verbessert werden. Entsprechende Pflichten habe auch Bode verletzt.

In seiner Stellungnahme räumte der Bischof solches Versagen ein. Bereits kurz nach Veröffentlichung des Zwischenberichts am Dienstag hatte Bode erklärt, es beschäftige ihn sehr, „wie blind wir eigentlich gewesen sind und wie blind ich gewesen bin für das Leiden und die Perspektiven der Betroffenen“.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt der Universität Osnabrück wurde vom Bistum 2021 beauftragt. Es übernimmt auch die Kosten von 1,3 Millionen Euro. Auf Ansatz, Durchführung und Veröffentlichung hat die Kirche laut vertraglicher Vereinbarung keinen Einfluss. Einzige Bedingung von seiten des Bistums war es, dass binnen eines Jahres ein Zwischenbericht vorliegen solle, um nicht den Eindruck zu erwecken, Dinge würden auf die lange Bank geschoben.

Zur Steuerungsgruppe des Forschungsprojekts gehören auch drei Personen, die als Jugendliche in unterschiedlichen Kontexten von sexualisierter Gewalt betroffen waren. Dank dieser beiden Männer und einer Frau habe man in der Studie besser die Perspektive Betroffener einnehmen können, hatten die Forscher erklärt.