Schwesig: Krebserkrankung „aus der Tabu-Ecke“ holen

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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) fordert eine schnellere Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, um Krebskranken besser helfen zu können.
Schwesig: Krebserkrankung „aus der Tabu-Ecke“ holen  Berlin – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) fordert eine schnellere Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, um Krebskranken besser helfen zu können. "Seit Jahrzehnten arbeiten wir an dieser elektronischen Gesundheitskarte und trotzdem müssen schwer Erkrankte bei jedem Arztwechsel wieder von vorne anfangen", kritisierte Schwesig, die 2019 selbst an Brustkrebs erkrankt war, am Dienstag im Interview der Funke Mediengruppe. Datenschutz dürfe kein Hindernis sein, wenn durch Schnelligkeit Leben gerettet werden könnten.

Manuela Schwesig (SPD) –Foto: ©Susie Knoll/spd

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) fordert eine schnellere Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, um Krebskranken besser helfen zu können. “Seit Jahrzehnten arbeiten wir an dieser elektronischen Gesundheitskarte und trotzdem müssen schwer Erkrankte bei jedem Arztwechsel wieder von vorne anfangen”, kritisierte Schwesig, die 2019 selbst an Brustkrebs erkrankt war, am Dienstag im Interview der Funke Mediengruppe.

Datenschutz dürfe kein Hindernis sein, wenn durch Schnelligkeit Leben gerettet werden könnten. Grundsätzlich sei es wichtig, die Krankheit Krebs “aus der Tabu-Ecke” zu holen. Wenn jeder Zweite an Krebs erkranke, dann sei diese Krankheit “längst in der Mitte der Gesellschaft”. Jeder kenne Betroffene und es sei “so wichtig zu zeigen, dass es ein Leben mit Krebs geben kann”.

Im Zusammenhang mit der Debatte um eine Corona-Maskenpflicht warb die Ministerpräsidentin um besondere Rücksicht der Gesellschaft für Kranke. “Wir kennen meist nur die zwei krassen Seiten: Entweder bist Du gesund und stehst mitten im Leben – oder Du bist tot. Aber es gibt ganz viel Leben dazwischen und Menschen mit Erkrankungen haben ein Recht auf Schutz, das ist eine Frage der Solidarität”, betonte Schwesig.

kna