Bischof Wilmer: „Tiefe Verletzungen“ Afrikas

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat zu einer tieferen Auseinandersetzung mit den Folgen der Kolonialzeit für die Menschen in Afrika aufgerufen.
Berlin – Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat zu einer tieferen Auseinandersetzung mit den Folgen der Kolonialzeit für die Menschen in Afrika aufgerufen. "Nur gemeinsam werden wir gut und angemessen mit dem schwierigen Erbe umgehen können", sagte Wilmer laut einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung der Organisation "Justitia und Pax" (Gerechtigkeit und Frieden). Sie befasst sich mit den Themen Entwicklung, Frieden und Menschenrechte.

Gedenkfeier in Berlin –Foto: © Justitia et Pax

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat zu einer tieferen Auseinandersetzung mit den Folgen der Kolonialzeit für die Menschen in Afrika aufgerufen. “Nur gemeinsam werden wir gut und angemessen mit dem schwierigen Erbe umgehen können”, sagte Wilmer laut einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung der Organisation “Justitia und Pax” (Gerechtigkeit und Frieden). Sie befasst sich mit den Themen Entwicklung, Frieden und Menschenrechte.

Wilmer ist Vorsitzender der Kommission und sagte weiter, erfreulicherweise sei die Bereitschaft gestiegen, “sich mit dem ambivalenten Verhältnis von Kirche und Kolonialismus auseinanderzusetzen”. Er äußerte sich anlässlich eines Besuchs des Gremiums im Berliner Humboldt-Forum. Dabei sei “deutlich geworden, dass die eigentlichen Herausforderungen noch vor uns liegen”.

Den Angaben zufolge trafen sich die Teilnehmer zu einem Gedenken am Ort der Berliner Afrika-Konferenz 1884, bei der die Grundlagen für die Aufteilung Afrikas unter den europäischen Kolonialmächten geschaffen wurden. Wilmerforderte eine Neugestaltung der Stätte. “Die Art und Weise, wie hier in der Wilhelmstr. 92 mit einer läppischen Tafel an die Berliner Konferenz erinnert wird, wird in keiner Weise den tiefen Verletzungen Afrikas gerecht.” Der Ort markiere “eine schmerzhafte Lücke in unserem Gedächtnis” und verkörpere “die europäische Ignoranz gegenüber afrikanischen Erfahrungen”.