Die Chefin des Katholisches Bibelwerks, Katrin Brockmöller, kritisiert Sprachspiele von Papst Franziskus als frauenfeindlich.
[/caption]Stuttgart – Die Chefin des Katholisches Bibelwerks, Katrin Brockmöller, kritisiert Sprachspiele von Papst Franziskus als frauenfeindlich. Franziskus hatte dazu aufgerufen, sich von populistischen Äußerungen nicht in die Irre führen zu lassen. Dabei sprach er „von den Sirenen des Populismus, die verführen und verzaubern“. In einem Beitrag für die Homepage des Bibelwerks fragt Brockmöller, wieso der Papst ohne Not eine Metapher nutze, die „eine negative Assoziation im Blick auf Frauen automatisch mitschwingen lässt“.
Priesterseminarleitern hatte Franziskus gesagt: „Ihr seid Männer, verhaltet euch wie Männer, seid keine geschwätzigen alten Frauen.“ Auch hier sieht Brockmöller „eine frauenverachtende Sprache“. Bei „Klatsch und Tratsch“ gehe es nicht um körperliche, genetische oder geschlechtsspezifische Eigenschaften, sondern um Charakterbildung. Sollte es witzig gemeint sein, dann funktioniere der Witz über Abwertung und Diskriminierung und sei deshalb nicht lustig. Brockmöller wörtlich: „Dieser Vergleich ist patriarchal und des Papstamtes unwürdig.“