Gemeinsames Abendmahl war Thema bei Bischofsbesuch in Rom

Beim jüngsten Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan kam auch die Debatte um mögliche Wege zu einer Abendmahl- oder Eucharistiegemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten zur Sprache.
Rom – Beim jüngsten Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan kam auch die Debatte um mögliche Wege zu einer Abendmahl- oder Eucharistiegemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten zur Sprache. Dies berichtete die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, am Samstag vor Journalisten in Rom.

Beate Gilles –Foto: EPA-EFE/SASCHA STEINBACH/DBK

Beim jüngsten Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan kam auch die Debatte um mögliche Wege zu einer Abendmahl- oder Eucharistiegemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten zur Sprache. Dies berichtete die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, am Samstag vor Journalisten in Rom.

„Spannende Disputation“ zur Ökumene

Nach ihrer Darstellung leitete der im Vatikan für Ökumene zuständige Schweizer Kardinal Kurt Koch zu diesem Thema eine „spannende Disputation“ mit mehreren deutschen Bischöfen. Es sei das „theologischste Gespräch“ des gesamten Besuchs gewesen. Wichtigstes Thema war demnach das katholisch-evangelische Thesenpapier (Votum) „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ von 2020. Es wurde seinerzeit von einem ökumenischen Arbeitskreis verabschiedet und sorgte für große Aufmerksamkeit in beiden Kirchen.

In der Debatte sei deutlich geworden, dass Koch vom Grundsatz her anders an das Thema herangehe, so Gilles. Der Kurienkardinal habe gefragt, auf welchem theologischen Konsens das Votum basiere. Bei dem Votum sei es aber ursprünglich darum gegangen, einen seelsorgerisch verantwortbaren Zugang für die Gläubigen zur Gemeinsamkeit bei Abendmahl und Eucharistie zu finden. Eine grundsätzliche theologische Auseinandersetzung über das Papier stehe noch aus.

Kurt Koch hatte zuletzt wegen einer erheblicher verbalen Entgleisunge für Negativschlagzeilen gesorgt. Er hatte den Synodalen Weg mit den Deutschen Christen und der NS-Ideoloige in Verbindung gebracht, behaupte dann aber, er werde absichtlich missverstanden. Kritik an Koch übte auch die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche ein Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, wenn sie zuletzt „in der Ökumene aktuell Störpotenzial“ sprach. Dies gelte trotz aller Fortschritte in der Beziehung zwischen evangelischer, katholischer und orthodoxer Kirche in den vergangenen Jahrzehnten, sagte die Hamburger Bischöfin. Jüngere Einlassungen des Kurienkardinals Kurt Koch sendeten „Signale, die nicht nur Mut machen“, sagte Fehrs.

Bischofsbesuch in Rom an fünf Tagen

Die deutschen Bischöfe hatten sich in den vergangenen fünf Tagen zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch in Rom aufgehalten. Dabei berichten die Bischöfe eines jeweiligen Landes alle paar Jahre dem Papst über die Situation in ihren Ortskirchen und treffen mit den Chefs der Kurienbehörden zusammen.

kna

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