Bischof Neymeyr: Deutsche anfällig für Rassismus und Extremismus

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen.
Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr sieht Reformbedarf bei den Katholikentagen. „Der große Run“ auf die Treffen sei vorbei.

Bischof Ulrich Neymeyr (Foto: Bistum Erfurt/Ulrich Koch)

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen. „Wir müssen als Deutsche immer wachsam sein gegenüber Ungeistern, für die unser Volk offensichtlich besonders anfällig ist“, warnte er am Donnerstag bei einer Wallfahrt des Bistums Erfurt. An der Wallfahrtskirche Klüschen Hagis bei Wachstedt im Eichsfeld betonte Neymeyr: „Von der Verharmlosung des Holocaust ist es nur ein kurzer Weg über die Gutheißung des Holocaust bis hin zu seiner Wiederholung.“ Ein Anzeichen dafür seien die Anschläge auf Synagogen in Deutschland.

Der Bischof erinnerte auch an „die emotionalen Reflexe, die es gegen die Sinti und Roma gab und gibt, die wie andere Ukrainerinnen und Ukrainer auch vor dem Krieg geflohen sind“. Sie hätten gezeigt, „dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit noch lange nicht überwunden ist“. Dies zeige überdies „die Ablehnung, auf die viele Menschen stoßen, die eine anderen Hautfarbe oder ein anderes Aussehen haben, selbst wenn sie hier in Deutschland geboren und aufgewachsen sind“.

kna