Im Bistum Regensburg gibt es weiter fundamentale Vorbehalte gegen die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg in Deutschland.
Regensburg – Im Bistum Regensburg gibt es weiter fundamentale Vorbehalte gegen die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg in Deutschland. „Der Vatikan lehnt sowohl den Synodalen Ausschuss als auch den geplanten Synodalen Rat ab“, schreibt der Regensburger Domkapitular Josef Kreiml in einem am Sonntag auf der Internetseite des Bistums veröffentlichten Beitrag. „Denn diese beiden Einrichtungen widersprechen dem Kirchenrecht sowie dem katholischen Verständnis des Bischofsamtes und der Synodalität.“ Kreiml ist Ansprechpartner für den Synodalen Weg im Bistum Regensburg.
Die Veröffentlichung erfolgte unmittelbar vor einer Sitzung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz, der am Montag und Dienstag in Berlin zusammenkommt. Dabei steht auch ein Beschluss zur Finanzierung des Synodalen Ausschusses aus Kirchensteuermitteln aller Bistümer auf der Tagesordnung. Für ihn ist Einstimmigkeit unter den 27 deutschen Diözesanbischöfen erforderlich.
Der Synodale Ausschuss soll ab November die Arbeit des Synodalen Weges fortsetzen und insbesondere bis 2026 die dauerhafte Einrichtung eines Synodalen Rats als Organ gemeinsamen Beratens und Entscheidens von Bischöfen und Laien in Deutschland vorbereiten.
Kreiml macht sich in seiner Stellungnahme die Kritik des an der Kurie tätigen deutschen Kirchenrechtlers Markus Graulich zu eigen. Demnach widerspricht ein gemeinsames Beraten und Entscheiden von Bischöfen und Laien dem Kirchenrecht und den Vorstellungen des Papstes von Synodalität. Dieses bestehe im Wesentlichen aus wechselseitigem Zuhören, belasse aber Entscheidungen den Bischöfen oder dem Papst. „Synodalversammlungen sind etwas anderes als ein Parlament“, schreibt der Domkapitular.
kna