Deutsche Bischöfe uneins über Fortsetzung der Reformdebatte

Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg.

–Foto: Maximilan von Lachner/Synodaler Weg

Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg. Wie die Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, sprachen sich 4 der 27 Diözesanbischöfe bei der Sitzung des Ständigen Rates in Berlin gegen die weitere Finanzierung des Vorhabens aus. Damit müssten für den geplanten Synodalen Ausschuss neue Finanzierungsmodelle gesucht werden, hieß es. Die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses solle aber, wie vorgesehen, am 10. und 11. November 2023 stattfinden. „Einer großen Mehrheit der Diözesanbischöfe ist es wichtig, dass die 15 von der Synodalversammlung gefassten Beschlüsse so bald wie möglich umgesetzt werden. Dies geschieht unter anderem unmittelbar in den Diözesen oder durch die Weiterleitung von Voten an Papst Franziskus“, heißt es in einer Mitteilung der DBK

Bei den vier Bischöfen handelt es sich um Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln). Das Ansinnen, jetzt schon einen Synodalen Ausschuss in Deutschland zu organisieren, der dann einen Synodalen Rat einrichten soll, stehe gegen die klare Weisung von Papst Franziskus. „Daher können wir diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgehen,“ so die Bischöfe, die sich bereits während der Beratungen des Synodalen Wegs als Reformgegner erwiesen hatten. Man wolle sich zunächst auf die Arbeit und Ergebnisse der Weltbischofssynode konzentrieren – und erst dann nach möglichen neuen Organisationsformen in Deutschland fragen. Die bereits beschlossenen Texte des Synodalen Weges sollen daher jetzt ins Gespräch mit Rom und in den Synodalen Prozess der Weltkirche eingebracht werden. So sei es beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe in Rom im November letzten Jahres auch vereinbart worden, bei dem aber ein neues Gremium zu keiner Zeit zur Debatte stand.

„Beim Synodalen Weg sind Beschlüsse gefasst worden, die bei vielen Gläubigen in der ganzen Welt Unruhe erzeugen: Es geht um tiefe Fragen der Lehre, vor allem um die Lehre von der Kirche, vom Menschen, von den Sakramenten“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der konservativen Bischöfe. Zwar sei es richtig, dass vor allem in westlichen Ländern einige Themen des Synodalen Weges ebenfalls diskutiert würden; dennoch gebe es überall auch starke Stimmen, die die geltende Lehre in diesen Punkten bekräftigen. Manche Fragen halten die vier Bischöfe für so tiefgreifend, dass sie nach ihrem Dafürhalten nur von einem Konzil geklärt werden könnten

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