Filmemacher und Menschenrechtsaktivist Jaka Bizilj lobt das Engagement von Papst Franziskus für den Frieden in der Ukraine.
Berlin/Vatikanstadt. Filmemacher und Menschenrechtsaktivist Jaka Bizilj lobt das Engagement von Papst Franziskus für den Frieden in der Ukraine. „Hinter den Kulissen arbeitet er jeden Tag an Friedenslösungen, telefoniert viel und hat selbst auch etliche humanitäre Korridore ausgehandelt, was in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht bekannt ist“, sagte der slowenische Gründer der Initiative „Cinema for Peace“ am Donnerstag dem Portal „The Pioneer“.
Bizilj hatte Franziskus am Dienstag den „Cinema-for-Peace“-Ehrenpreis für dessen „vielfältigen und stillen Einsatz für die Ukraine“ überreicht und danach noch länger mit ihm gesprochen. „Er hat eine unglaubliche Willenskraft trotz aller gesundheitlicher Probleme“, berichtete der Filmemacher weiter. Als Beispiel nannte er, dass Franziskus schon unmittelbar nach Kriegsbeginn zur russischen Botschaft gegangen sei und Präsident Wladimir Putin um Frieden gebeten habe.
Filmemacher: Ukrainer sind Papst dankbar
Auch viele Menschen aus der Ukraine hätten ihm bei Filmdrehs erzählt, wie dankbar sie Franziskus seien. Der Papst sei immer wieder selbst tatkräftig im Einsatz, schicke Krankenwagen und Hilfsgüter „und telefoniert auch sehr viel, ohne das an die große Glocke zu hängen. Franziskus ist wirklich ein großes Vorbild und wir sollten für ihn beten, wie er es sich immer wieder wünscht – auch unabhängig davon, ob wir selbst zur Kirche gehen oder nicht.“
Der Filmproduzent, Autor und Menschenrechtsaktivist Bizilj ist Gründer der Initiative „Cinema for Peace“, deren Ziel die Förderung humanitärer Anliegen durch Filme ist. Sie wurde 2002 als Reaktion auf die Terroranschläge des 11. September 2001 gegründet. Seit 2008 sitzt die gemeinnützige Stiftung „Cinema for Peace Foundation“ in Berlin, wo auch einmal im Jahr die „Cinema for Peace Gala“ stattfindet.
„Papst für Millionen Menschen Inspiration“
„Es ist eine Ehre für uns, Ihnen diesen Preis verleihen zu können“, hatte Bizilj laut Vatican News am Dienstag zu Papst Franziskus gesagt: „Millionen Menschen setzen so viel Hoffnung in Sie, für diese Menschen sind Sie eine Inspiration“, fuhr er fort und bezeichnete Franziskus als „wichtigsten Mann des Friedens in der Welt“. Der Papst bedankte sich und bat: „Beten Sie für mich. Ich brauche eure Gebete.“
Bizilj verwies bei der Übergabe auch auf die getöteten Kinder in der Ukraine. Er denke vor allem an einen einjährigen Jungen, der im März 2022 bei einem russischen Raketenangriff ums Leben gekommen sei. Der Vater des Jungen war am Dienstagabend bei der Vorführung des Films „Freedom on Fire: Ukraine’s Fight for Freedom“ in Rom anwesend. Franziskus hatte den Film bereits im Februar im Vatikan gesehen und dabei ukrainische Kriegsopfer getroffen.