Die Grande Dame der italienischen Linken, Luciana Castellina (94), sieht Papst Franziskus als engen politischen Verbündeten.
Papst Franziskus. –Foto: | Dreamstime.com
Berlin. Die Grande Dame der italienischen Linken, Luciana Castellina (94), sieht Papst Franziskus als engen politischen Verbündeten. „Heute ist der Papst, tja: der wichtigste Genosse“, sagte sie dem „Tagesspiegel“ (Dienstag). „Aus dem Katholizismus kommt viel an Energie. Sie müssen inzwischen die katholische Tageszeitung ‚Avvenire’ lesen, wenn Sie verstehen wollen, was los ist in Italien und der Welt.“ Mit Kardinal Matteo Zuppi, dem Sondergesandten des Papstes für die Ukraine, sei sie per du: „Wir telefonieren oft.“
Castellina ist eine der prägenden Politikerinnen der italienischen Linken. 1947 trat sie in die Kommunistische Partei Italiens ein, aus der sie 1969 ausgeschlossen wurde. Als Journalistin war sie Mitbegründerin des Blattes „Il Manifesto“. Von 1979 bis 1999 saß Castellina als Abgeordnete im Europäischen Parlament. Seit 2015 ist sie wieder parteipolitisch aktiv.
