Öffentliche Räume müssen nach Ansicht der Caritas bürger- und umweltfreundlicher gestaltet werden.
Essen – Öffentliche Räume müssen nach Ansicht der Caritas bürger- und umweltfreundlicher gestaltet werden. Parks und Plätze seien wichtige Aufenthaltsstätten für arme und von Armut bedrohten Menschen, erklärte der katholische Wohlfahrtsverband anlässlich des internationalen Tags zur Beseitigung der Armut am Dienstag in Essen.
„Immer wieder beobachten wir, dass öffentliche Räume vernachlässigt und unwirtlich werden“, so die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa. Städtische Flächen würden versiegelt und vermüllt. Es fehlten schattenspendende Bäume und kostenloses Trinkwasser. „Mit fortschreitendem Klimawandel gehört beides zur elementaren Daseinsvorsorge – nicht nur für Menschen, die auf der Straße leben.“
Besonders im Fokus stehen müssen laut Welskop-Deffaa Bahnhöfe. Sie könnten den klimafreundlichen Umstieg auf die Bahn leicht machen und barrierearme Begegnungsorte für viele schaffen.
In einem Appell an Politik und Kirchen fordert die Caritas, Menschen bei der Gestaltung öffentlicher Flächen verbindlich zu beteiligen. Die Sicht von Menschen, die besonders auf solche Flächen angewiesen sind, müssten einbezogen werden. Öffentliche Flächen, aber auch nicht mehr genutzte quasi-öffentliche Grundstücke in Kirchenbesitz würden zunehmend vermarktet.
Der Appell steht unter der Überschrift „Mittendrin – außen vor. Wem gehört die Stadt?“. Der Caritasverband hat das Papier gemeinsam mit seinen Fachverbänden Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) formuliert.