Katholikenkomitee zu Weltsynode: „Beginn eines Kulturwandels“

Katholische Laien in Deutschland haben das Ergebnis der ersten Beratungsphase der Weltsynode in Rom gewürdigt.
Katholische Laien in Deutschland haben das Ergebnis der ersten Beratungsphase der Weltsynode in Rom gewürdigt.

Thomas Söding spricht auf der Eröffnungpressekonferenz der vierten Synodalversammlung des Synodalen Weges im Congress Center Messe Frankfurt. –Foto: Synodaler Weg/Maximilian von Lachner

Katholische Laien in Deutschland haben das Ergebnis der ersten Beratungsphase der Weltsynode in Rom gewürdigt. Der am Samstagabend beschlossene Abschlusstext markiere „den Beginn eines Kulturwandels“, erklärte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, am Sonntag. „Die jetzt zu Ende gegangenen, vierwöchigen Beratungen haben überdeutlich gezeigt, dass es in der Kirche konkrete, sichtbare Veränderungen braucht.“

Sie begrüße es, dass Synodenteilnehmer sexualisierte Gewalt und Missbrauch in der Kirche verurteilt und zugleich als strukturelles Problem benannt hätten, so Stetter-Karp weiter. Zudem habe sich die Weltsynode gegen Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung und für mehr Rechte für Frauen in der Kirche ausgesprochen. Sie habe einen „Lerneffekt“ in Rom wahrgenommen, betonte die ZdK-Präsidentin. „Ich hoffe, dass wir dies auch konkret sehen werden, in der Kirche vor Ort, überall auf der Welt.“

Der ZdK-Vizepräsident Thomas Söding sieht im Abschlussdokument eine „Bestätigung für den Synodalen Weg in Deutschland“. „Die Themen, die wir bei uns behandeln, sind eindeutig Themen, die überall in der Weltkirche wichtig sind“, erklärte der Bochumer Theologe, der als beratender Experte in Rom bei der vierwöchigen Sitzung dabei war. Der Zwischenbericht, der am Ende entstand und dem zweiten Teil der Weltsynode im Jahr 2024 als Grundlage dienen soll, „identifiziert noch einmal klar alle Themen“, so Söding. „Jetzt muss es erstmal dezentral weitergehen. Wir müssen uns vor Ort darum kümmern, dass die Weltsynode dauerhafte Spuren hinterlässt.“

Stetter-Karp und Söding sehen die Ergebnisse zudem zentral für den Synodalen Ausschuss, der sich Mitte November in Deutschland etablieren und einen ständigen Synodalen Rat vorbereiten soll, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam beraten und entscheiden. Der Vatikan hatte sich zuvor mehrfach gegen die Gründung eines Synodalen Rats ausgesprochen, da die Autorität der Bischöfe nicht eingeschränkt werden dürfe.

kna