Bischof Overbeck zu Solidaritätsbesuch in Synagoge

Gut einen Monat nach den Hamas-Angriffen auf Israel hat der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch die Neue Synagoge in Essen besucht.
Bischof Overbeck zu Solidaritätsbesuch in Synagoge

Bischof Franz-Josef Overbeck mit Vertretern der Jüdischen Kultusgemeinde –Foto: Nicole Cronauge / Bistum Essen

Gut einen Monat nach den Hamas-Angriffen auf Israel hat der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch die Neue Synagoge in Essen besucht. Dabei habe er der jüdischen Gemeinde den Beistand und die Solidarität der katholischen Gläubigen zugesichert, teilte das Bistum Essen mit. „Wir stehen an ihrer Seite, wenn Sie mit Antisemitismus und Hass konfrontiert werden, für den es nirgendwo auf der Welt eine Rechtfertigung gibt – schon gar nicht hier in Deutschland“, sagte Overbeck laut Mitteilung.

Der Bischof hatte bereits am Sonntag gemeinsam mit rund 4.500 Menschen vor der Alten Synagoge in Essen für Frieden und Solidarität mit Juden demonstriert. Eine Woche zuvor hatte eine islamistisch geprägte Demonstration in Essen für Aufsehen gesorgt.

„Wir müssen beides im Blick behalten, weil beides eng miteinander verbunden ist: Unser Eintreten gegen Antisemitismus hier in Deutschland – von wem auch immer – und unser Engagement für den Staat Israel und seine Existenz in einem friedlichen Nahen Osten“, so Overbeck. Dies schließe das Gebet sowohl für die unschuldigen Opfer im Gazastreifen ein als auch für die getöteten, verwundeten und als Geiseln verschleppten israelischen Bürger.

„Dieser Ausdruck von Verbundenheit und Solidarität ist für uns sehr wichtig und stärkt uns in dieser schwierigen Situation“, erklärte der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, Schalwa Chemsuraschwili. Der Besuch des Bischofs zeige ihm ebenso wie die Kundgebung am Sonntag, dass die meisten Menschen in Essen nicht den Parolen von Terror und Gewalt folgten, sondern Sehnsucht nach Frieden und Gemeinschaft hätten.

kna