Vatikanstadt – In einem beispiellosen Vorgang finden die päpstlichen Gottesdienste der Kar- und Ostertage in Rom ohne Anwesenheit von Gläubigen statt. Zu Ostern keine öffentlichen Papst-Gottesdienste wegen Corona-Krise Die Mitteilung erfolgte am späten Samstagabend durch die Präfektur des Päpstlichen Hauses, das für die Vergabe der Einlasskarten zuständig ist. Wie es weiter hieß, werden wegen der internationalen Corona-Krise auch die Generalaudienzen des Papstes und Angelus-Gebete bis zum 12. April ausschließlich als Livestream im Internet verbreitet.
Ostern ist das wichtigste Fest der Christenheit. Zu der Messe am Ostersonntag versammelten sich in den vergangenen Jahren teils über 100.000 Gläubige aus aller Welt auf dem Petersplatz. Der anschließende Segen „Urbi et orbi“ auf der Loggia des Petersdoms wurde von rund 160 Fernsehsendern live übertragen. Das Oberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken nutzte seine Osterbotschaft jeweils zu konkreten Friedensappellen.
Betroffen von dem Ausschluss der Öffentlichkeit sind unter anderem auch die Palmsonntagsmesse zu Beginn der Karwoche, die Feierlichkeiten am Karfreitag und die Osternachtfeier im Petersdom. Die Kreuzwegandacht am Karfreitagabend beim Kolosseum, bei der Zehntausende im Schein von Kerzen den Leidensweg Jesu im Gebet nachgehen, zählte zu den stimmungsvollsten Momenten der Karwoche in Rom.
Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass niederländische Blumenzüchter in diesem Jahr auf ihren traditionellen Blumenschmuck für die vatikanischen Osterfeierlichkeiten verzichten. Die Absage sei nach Beratungen mit allen Beteiligten gefallen, teilte die niederländische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Caroline Weijers, am Donnerstag mit.