Osnabrück – Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode ruft in der Corona-Krise zu Solidarität mit Verängstigten und in Not geratenen Menschen auf. Die Katholiken sollten die „modernen Möglichkeiten menschlicher Kommunikation“ nutzen, um einander beizustehen, schreibt er in einem am Dienstag in Osnabrück veröffentlichten Fastenhirtenbrief an die Gemeinden. „Da ist jedes Zeichen der Solidarität und Zuwendung und jede Idee zur Überwindung von Einsamkeit, Hilflosigkeit, Angst und Niedergeschlagenheit wichtig.“ Dazu gehörten „ein freundlicher Umgang auf Abstand“ und die Nutzung von Telefon und Sozialen Medien genauso wie das Gebet füreinander und miteinander in den Familien.
Dank für hohen Einsatz
Bode dankte allen, die „mit hohem Einsatz ihren Dienst tun in den Krankenhäusern, in der Altenhilfe, in der Kinderbetreuung und in vielen anderen karitativen und sozialen Einrichtungen“.
In den nächsten Wochen und Monaten fänden im Bistum keine öffentlichen Gottesdienste statt, betonte Bode. Das gelte auch für die Kar- und Ostertage. Er riet zur Teilnahme an Gottesdienstübertragungen in Hörfunk, Fernsehen und Internet. Auch würden über die Internetseite des Bistums an Sonn- und Werktagen nichtöffentliche Messen aus dem Osnabrücker Dom übertragen. Der Dom und die meisten Kirchen im Bistum seien weiterhin zum persönlichen Gebet geöffnet.
Das Bistum wies zudem darauf hin, dass Feiern von Erstkommunion, Firmung, Taufen und Trauungen bis auf Weiteres verschoben werden. Beerdigungen fänden „nur im engsten Familienkreis“ statt. Alle kirchlichen Veranstaltungen seien abzusagen oder zu verschieben, hieß es. Das gelte auch für die Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt am 6. Juni in Osnabrück.